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Alt 14.03.2008, 00:56
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HelmutL HelmutL ist offline
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Registriert seit: 03.03.2007
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Daumen hoch AW: Woran stirbt ein Krebskranke?

Hallo Kerstin, hallo Stella,

es passt zwar nicht ganz zum Thema. Aber ich möchte mal unsere Erfahrung mit Ärzten berichten:

Es gibt 2 Arten von Ärzten:

-- Die Frauenärztin, die meiner Frau sagte: Das ist nichts. Krebs fühlt sich anders an,

-- der Frauenarzt, der die Alarmzeichen nicht erkannte und wochenlang falsch behandelte,

-- der Professor, der uns seine Diagnose (wenn auch die richtige) auf brutalste Art um die Ohren schlug und dann sagte, das war jetzt genug Zeit für das Gespräch, er muss nach Hause, er hat jetzt Hunger. Ein A....h.

Dann die andere Art:

-- Die Frauenärztin, die am Samstag Zeit für uns hatte und die Praxis aufschloss, die uns ihre private Handynummer gab, damit wir sie immer erreichen konnten,

-- der junge Radiologe an der Uniklinik, der mit viel Gefühl seine Diagnose erklärte,

-- die Ärztin auf der Gyn-Ambulanz, die zügig, überlegt und mitfühlend uns die Behandlung erklärte,

-- der Oberarzt, der meine Frau 2-mal operierte, der beruhigend auf meine Frau einsprach, alles genauestens erklärte,

-- die Oberärztin, die danach die Behandlung weiterführte, meiner Frau die Hand hielt, während sie mit ihr sprach, ihre Bewunderung für sie aussprach,

-- der Chefarzt, der immer ein offenes Ohr für ihre Probleme hatte und sich auch die entsprechende Zeit nahm, der sich nicht zu teuer war, einen Verband zu wechseln,

-- die Heilpraktikerin, die sich selbst einen Termin bei uns zu Hause nahm, um nach meiner Frau zu sehen, weil sie fühlte, dass etwas nicht stimmt,

-- der Heilpraktiker, der am Telefon merkte, wenn es meiner Frau nicht gut ging, und dann bei uns zu Hause vorbeikam, ohne zu fragen,

-- der Arzt, der ihren Pleuraerguss punktierte und verklebte, der dafür sorgte, dass sie keine Schmerzen hat und auch mal ihre Hand gehalten hat, der Verständniss für ihre Qualen, Ängste und Sorgen hatte,

-- sein Chefarzt, der sich intensiv um sie gekümmert hat und immer wieder kontrolliert hat, dass alles gut geht,

-- die Intensiv-Ärzte, die sich mit viel Gespür für die Angst und die Not um sie gekümmert haben und entsprechend handelten, ihr dann einen würdigen Abschied ermöglichten. Denen die Betroffenheit anzusehen war.

Dann gibt es noch das: Der behandelnde Professor erzählte mir "Ich habe einen Kollegen, der behandelt nur die Gesunden, die anderen schickt er seinem Oberarzt"

Gute Nacht

Helmut

PS: Sternchen, ich drück dich und wünsche dir viel Kraft. Leider kenne ich mich auf deinem Gebiet überhaupt nicht aus. Ich würde dir gerne helfen.