Thema: Unbegreiflich
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Alt 12.01.2016, 23:11
Lilie1987 Lilie1987 ist offline
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Standard AW: Unbegreiflich

Ich muss mich nun auch im Hinterbliebenenforum einreihen .

Ich bin euch sehr dankbar über eure Schilderungen, wie die Trauer bei euch zum Vorschein kommt. Bei meinem Vater wurde im April 15 Lunkenkrebs diagnostiziert..wir wussten was uns erwartet und es ging auch stetig bergab. Mir ging es in der ganzen Zeit sehr schlecht, ich konnte ihn nicht so leiden sehen, nicht mal in seine müden/traurigen Augen sehen. Ihm ging es ähnlich, er hat sich nicht mehr raus getraut, aus Angst jemand könnte ihn so schwach sehen. Lachen war auch kaum noch möglich.

Ich habe mir immer wieder vor Augen gehalten, dass er bald gehen muss... konnte mich also an den Gedanken gewöhnen. Es ging ihm so schlecht, dass ich zwischendurch hoffte es würde bald aufhören das er vor allem auch seelisch so leiden muss.. (Kann glaub ich nur ein Angehöriger verstehen.)

Er ist jetzt am 06.01. plötzlich im Schlaf verstorben, ohne irgendwelche "Vorankündigungen". Das finde ich sehr tröstlich, zumindest für ihn. Er sah tot so friedlich und glücklich aus aus wie schon lange nicht mehr.

Ich fühle mich ein bisschen schuldig, weil ich denke jetzt ist die Situation für die ganze Familie nicht mehr so schlimm. Mir geht es mmomentan besser als zu der Zeit wo er krank war. Ich habe aber Angst dass mir erst später irgenwann richtig bewusst wird, dass er nicht mehr da ist.
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