Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 20.12.2005, 08:44
Andrea6 Andrea6 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.04.2005
Beiträge: 26
Standard AW: Auch das noch....

Guten Morgen und vielen Dank für Eure Antworten.

@ sanne2: Mein Vater ist eher der depressivere Teil. Meine Mutter ist sehr viel aktiver an ihre Krankheit herangegangen, ohne das jetzt werten zu wollen. Ich habe beide manchmal nicht verstanden. Was die eine zuviel machte, machte der andere zu wenig. Soll heißen, wo mein Vater manchmal mehr oder weniger gezwungen werden musste, das Haus zu verlassen, hielt es meine Mutter eine Woche nach ihrer OP für eine gute Idee, Bücherregale zu kaufen, in den Keller zu tragen und sie aufzubauen... Dass diese Krise da ist, kann ich irgendwo auch verstehen, schließlich ist mit den Erkrankungen so einiges aus dem Lot geraten. Aber es ist mir halt unverständlich, dass die beiden ihre Energien nicht eher darauf verwenden, wieder gesund zu werden. Dass die Nerven blank liegen, kann ich ebenfalls verstehen; mir geht es da zum Teil so, wie Du es auch beschrieben hast. Mein Freund musste in den letzten zwei Jahren auch desöfteren unter gewaltigen Stimmungsschwankungen meinerseits leiden. Es ist halt einfach schwer, zumal mir auch der Abstand fehlt. Ich wohne zwar nicht mehr zuhause, aber sehr nah bei meinen Eltern und habe auch ein sehr enges Verhältnis zu ihnen. Deshalb nimmt mich das ja auch so mit. Ich habe auch schon mit meinen Eltern gesprochen bzw. meine Eltern mit mir. Aber diese Gespräche bringen nicht viel, weil sich einfach an der Situation nichts ändert. Außerdem will ich auch gar nicht an der Lösung beteiligt werden, schließlich bin ich das "Kind" und kein Eheberater. Es ist halt alles total festgefahren. Ob die Eheberatung etwas bringt, weiß ich nicht, schließlich müssen sich beide darauf einlassen, und daran bestehen bei mir noch Zweifel.

@ Kerstin63: Ich mache wirklich drei Kreuze, wenn "das Fest der Liebe" vorbei ist. Natürlich hätte mich diese Sache auch zu jeder anderen Zeit belastet, aber jetzt ist da eben dieser Zwang, Weihnachten feiern zu müssen. Von mir aus könnte es dieses Jahr wirklich ausfallen. Ich habe noch keine Geschenke, zumal meine Eltern meine eigentliche Geschenkidee (Karten für eine dieser Dinnershows) mit der Eskalation ihrer Krise gewissermaßen torpediert haben, weil ich jetzt nicht weiß, ob es eine gute Idee ist.
Du hast recht mit dem, was Du sagst. Es ist nicht meine Krise, und es wäre auch besser, mich da überhaupt nicht einzumischen. Das mache ich eigentlich auch nicht, aber man bekommt zwangsläufig mit, wenn etwas nicht gut läuft. Ich kann und will auch überhaupt nicht zur Lösung beitragen, aber ich glaube, einen Teil der Problematik erkennen zu können. Sie waren immer schon sehr unterschiedlich, und das wird jetzt zum Problem. Früher hat sich das super ergänzt, aber jetzt, wo eh alles aus dem Lot gerät, entsteht eben auch hier ein Ungleichgewicht.
Natürlich ist es deren Privatsache, und ich will mir auch nicht anmaßen, auf die Lösung des Problems Einfluss nehmen zu können, aber dennoch geht es mir nicht gut mit der Situation; schließlich ist das alles auch für mich nicht leicht. Seit mehr als zwei Jahren läuft mein Leben sowieso nicht mehr normal, und das ist das jetzt noch das Tüpfelchen auf dem "i".

Alles Gute für Euch, Andrea
Mit Zitat antworten