[susaloh]

Hallo Ruth!
Das finde ich auch, dass Deutschland landschaftlich wirklich schön und vielseitig ist. Einziger Nachteil: Der lange Winter! Man müsste den ganzen Sommer frei haben, denken wir oft!

Hallo Meggie,
Och Mensch, das ist ja doof, wie deine Sonographie gelaufen ist. Hast du deinen Arzt mal angesprochen über das Zersetzen von innen?? Mir wurde heute wieder auf originelle Weise klar gemacht, dass es auf das "metrische" Schrumpfen wirklich nicht ankommt:

Meine Sonographie wurde heute wieder von der Leiterin des Mammazentrums, Frau Prof. Dr.Schreer durchgeführt. Die ist eine faszinierende Persönlichkeit: Sie kommuniziert mit einem in ihrer ganzen Art ausgesprochen intensiv auf der psychischen, ja ich würde sogar sagen auf einer spirituellen Ebene, sagt aber eigentlich dabei sehr wenig und hält mit wissenschaftlichen und technischen Details total hinterm Berg. Stattdessen schaut sie einem in die Augen und weiß genau was man denkt, worüber man sich Sorgen macht und spricht das an, sodass man letztlich sehr ermutigt und irgendwie geläutert weggeht - ich weiß nicht ob ihr mich versteht oder denkt ich spinne? Sie ist jedenfalls sehr ungewöhnlich.

Sie hat also gemessen und gemessen und ich hab mir den Hals verrenkt um zuzugucken, da man die Messwerte in cm oben irgendwo sehen kann, aber sie hat diese Funktion flux ausgestellt. Man sah den Tumor so schwarz und recht klein aber sie hat immer noch die breiten wuscheligen grauen Randbereiche miteinbezogen. Sie machte positive Geräusche aber rückte einfach nicht mit Zahlen raus! Irgendwann habe ich sie dann direkt gefragt, "Nun sagen Sie doch mal, wieviel...." daraufhin meinte sie: "Das sage ich Ihnen bewusst nicht! Ich weiß, Sie würden jetzt gern von mir hören, dass der Tumor auf 2 cm geschrumpft ist. So ist es nicht, aber es spielt absolut keine Rolle. Er hat sich genau so entwickelt, wie wir uns erhofft haben. Seine Struktur und wie er sich zusammenzieht ist ganz hervorragend."
Darauf zog ich perplex aber zufrieden ab!

Aber Meggie, die Geschichte hilft dir auch nicht weiter! Gib bitte die Hoffnung nicht auf: Man hört so oft, dass das Taxotere erst bei den letzten Sitzungen plötzlich seine Wirkung zeigt, und du hast ja noch zwei vor dir!!! Und sollte es wirklich nicht so viel gebracht haben, ist das zwar ätzend wegen der ganzen Nebenwirkungen, die du durchgestanden hast, und es wäre verständlich, dass man sich dann Sorgen macht, dass vielleicht so doch Zellen überleben aber dazu muss man wissen - WENN es je zu Metastasen kommen sollte (muss ja nicht!!): Es gibt soviele neue Chemosubstanzen, die wirken können, denk an die Fälle, wo Taxane und Anthrazykline keine Wirkung zeigten, aber etwa Xeloda oder ähnliches Metastasen völlig zurück drängen!! Und die neuen Antikörpertherapien können auch tolle Erfolge zeigen! Heute bei der Chemo war da eine Frau, die im Rahmen einer Studie diese Antikörpermittel einnahm, die hatte 37 Knochenmetas - die Zahl hatte man ihr gar nicht erst gesagt - und die haben sich mit dieser Behandlung VÖLLIG zurückgebildet und waren nicht mehr nachweisbar!!!! Der junge Arzt war sowas von begeistert und die Frau war vielleicht froh! Also bleib dran, die letzten beiden Chemos überstehen wir jetzt auch noch, und dann sehen wir weiter!!!

Ganz liebe Grüße
Susanne