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Alt 09.01.2013, 14:22
Tina26954 Tina26954 ist offline
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Hallo ihr Lieben hier,

will heute mal versuchen, wieder was von mir hören zu lassen.
Mein Bruder ist am 18.12.2012 um 20.45 sanft eingeschlafen.
Es war nicht leicht für seiner Frau, seinem Sohn und für mich. Trotzt allem waren wir alle drei froh, das wir bis zum letzten Atemzug bei ihm waren. Seine Frau und ich haben ihm 3 Std. lang die Hand gehalten. Jeder Eine. Er hatte so Angst vorm Sterben. Das hat er mir am NAchmittag noch gesagt. Er hat gekämpft und doch verloren. Es ist für mich noch immer unfaßbar. Seine Fam. kann es auch noch immer nicht wirklich glauben. Obwohl gestern die Urnenbeisetzung war, habe ich immer noch das Gefühl, als ob er nur weggefahren ist und irgendwann an meiner Tür klingelt.
Wenn man so überlegt, vom Tag der Diagnose bis zur Erlösung - nur 4 Monate und 10 Tage.
Wir haben ihm in den letzten Tagen jeden Wunsch erfüllt. Er hat sich über Kleinigkeiten so freuen können. Und wenn es statt Wasser trinken ein Stück Annanas oder Pfirsich gab. Der Winter war ja seine Jahreszeit, aber Den konnte er in diesem Jahr nicht mehr erleben. Wir haben ihm eine Schüssel Schnee gebracht und er hat dann mit dem Schnee gespielt. Da gab es in den letzten 2 Wochen viele solcher angenehmen Momente. Die werden noch lange in meiner Erinnerung bleiben.
Ich bin so traurig über den schmerzlichen Verlust.

Auf diesem Wege möchte ich mich bei euch für euer offenes Ohr und die kraftspendenden Zeilen bedanken. Es tut gut zu wissen, wo man sich mal alles von der Seele schreiben kann und man genau weiß, das man verstanden wird. Mitgefühl kann jeder geben, aber ich denke, die meiste Kraft können diejenigen geben, die ähnliches erleben mußten

In tiefer Trauer
Eure Tina
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