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Alt 21.11.2007, 11:37
flautine flautine ist offline
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Registriert seit: 18.03.2007
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Standard AW: Morgen beginnt auch bei uns der Kampf

Hallo Nicole,

schön, dass sich die Lage bei Euch wieder etwas entspannt hat. Das mit der Nervosität und Angst ist normal, wird aber besser werden, denn irgendwie wird man mit der Zeit gelassener, kann einiges besser deuten und verfällt nicht mehr so schnell in Panik. Wie Du schreibst, es ist gut, dass jetzt was passiert; das Warten vorher ist schlimmer, wenn die Krankheit sich ungehindert entwickeln kann. Bei meinem Mann sind die direkten Nebenwirkungen übrigens von Zyklus zu Zyklus weniger geworden. Bei den letzten beiden R-CHOPs war er noch nicht mal richtig müde hinterher.
Übrigens bin ich nicht immer so souverän, wie es wirkt. Ich werde aber in kritischen Situationen sehr ruhig, nüchtern und rational, das hilft natürlich, und ich habe von Anfang an versucht, mich so gut wie möglich zu informieren (Internet). Das nimmt auch ein Stück Angst und Ohnmacht, die aus Unwissenheit entstehen, und man hat das Gefühl, nicht so ausgeliefert zu sein. Du wirst aber staunen, wie schnell Du Dich in die Situation hineinfindest und Sicherheit zurückgewinnst bei allen Unsicherheiten, die diese Krankheit so mit sich bringt.
Übrigens: Bei Infekten ist die Gefahr, sich durch Tröpfcheninfektion anzustecken, viel höher als durch Hautkontakt. Ich glaube aber, dass die Viren der Kinder für Deinen Mann nicht so gefährlich sind, da sie sie wahrscheinlich schon länger mit sich herumtragen - vertraut für den Organismus Deines Mannes. Die Leukos sind außerdem jetzt wohl noch nicht so tief, das Tal ist so am 8./9. Tag nach der Chemo.

Ganz liebe Grüße und weiterhin alles Gute für Euch
flautine
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Mein Mann hatte diffus großzelliges T-Zell-reiches B-Zell-Lymphom, Stadium IIIB
8 Zyklen R-CHOP ab März 07
August 07 Rezidiv
Dezember 07 BEAM-Hochdosischemo mit anschließender autologer Stammzelltransplantation
08. April 08 allogene Stammzelltransplantation
03. Juli 08 REMISSION

Juli 2014: 6 Jahre Remission!
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