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Alt 04.08.2002, 19:09
Gast
 
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Standard niere raus...tumor raus....was nun?????

Liebe Elke,
ich drücke Euch die Daumen, daß sich die Nebenwirkungen der Bestrahlung Deines Bruders bald wieder geben. Er hatte doch so gute Fortschritte bzgl seines Appetits gemacht, wie Du berichtet hast. Bekommt er noch die Aufbaunahrung? Das sind ja immer noch zusätzliche Kalorien, die er nach soviel Gewichtsabnahme bestimmt gebrauchen kann. Informiere Dich auch mal, ob er auch ein Vitaminpräparat bekommt. Das ist recht wichtig bei einer Tumorerkrankung, damit die Abwehrkräfte auch dadurch etwas gestärkt werden. Manche Ärzte gehen damit leider etwas sparsam um.
Ja, bei meinem Mann fängt Ende Ausgust wieder die Krankenhauszeit an - erst die neue OP und dann mal sehen, wie es weiter geht. Das hängt sicherlich auch vom CT der Lunge ab, das zu Anfang der statinären Behandlung noch einmal kontrolliert wird. Die Voraufnahme ist dann 3 Monate her und da waren ja drei winzig kleine Rundherde zu sehen, wo man noch nicht sicher sagen konnte, was es ist. Bei der Vorerkrankung muß man natürlich damit rechnen, daß es Lungenmetastasen im Frühstadium sind. Wie sagten uns die Ärzte so schön? "Bei einem gesunden Patienten würde man sich darüber keine Gedanken machen und sagen, da ist nichts, damit lebt er bestimmt schon 30 Jahre. Aber bei der Vorerkrankung muß man von einem Frühstdium von Metastasen ausgehen!" Nun wird das ganze nochmal kontrolliert und dananch wird man auch entscheiden, wie man nach der OP weiter vorgeht. Ich selbst würde es ganz gerne sehen, wenn man nach einer Erholungsphase nach OP recht zügig eine Immunmodulation beginnen würde, egal ob Metastasen sicher zu sehen sind oder nicht. Es ist ja ein metastasiertes Nierenzellkarzinom, da ein Lymphknoten auf der operierten Seite positiv war. Wie es auf der anderen Seite aussieht, werden wir nach der OP und nach der pathologischen Untersuchung sehen. Wenn man nicht die Immunmodulation macht, werde ich mich auch erkundigen, was man in der Zwischenzeit homöopathisch tun kann, z. B. mit Mistel oder Thymus. Da muß ich aber erst einen guten Naturheilkundler finden. Ich würde jemanden bevorzugen, der z.B. Internist ist und die Zusatzausbildung für Naturheilkunde gemacht hat. Denn er sollte sich möglichst auch schulmedizinisch gut auskennen. Wir selbst tendieren bei der Immunmodulation im Moment zu Interferon / Interleukin und 5 FU, weil da schon die Studien seit geraumer Zeit auch beim metastasierten Nierenzellkarzinom abgeschlossen sind. Das ist ja leider bei der Impftherapie nicht der Fall. Die Firma LipoNova schließt jetzt demnächst eine Studie ab, die bei Patienten durchgeführt wurde, die keine Metastasen hatten, wo das ganze also nur vorbeugend durchgeführt wurde. Eine Studie bzgl. metastasiertes Karzinom hat gerade erst begonnen.
Da gibt es noch keine Erfahrungswerte, laut ärztlichem Prospekt. Wir denken zur Zeit noch darüber nach, ob wir den Tumor in die Organbank der Firma LipoNova übergeben. Das hängt aber noch von einigen Nachforschungen ab, die derzeit unser Arzt noch durchführen will. Aber dann hätte man meines Erachtens die Möglichkeit, vielleicht später noch darauf zurückzukommen. Und damit wäre dann noch ein Hintertürchen offen, wenn die Standardtherapie nicht wirken sollte.
Wieviel Impfspritzen von LipoNova muß ein Patient denn bekommen, bis ein Kurs dieser Therapie abgeschlossen ist und man durch Kontrolluntersuchungen sehen kann, ob sie erfolgreich war? Kann Dein Bruder kräftemäßig bald nach Hause entlassen werden? Ich wünsche es ihm so sehr, denn ich könnte mir vorstellen, daß er sich da besser erholen kann. So lange im Krankenhaus ( das ist doch schon einige Wochen, oder? ), da muß man doch verrückt werden. Ist er psychisch denn einigermaßen gut drauf? Bei meinem Mann ist die Stimmungslage sehr abwechselnd. Aber ich denke, daß ist auch kein Wunder. Daür ist die Diagnosestellung noch sehr frisch.
So, das wär's für heute. Ich wünsche Dir in der kommmenden Woche ein wenig mehr Ruhe und laß den Kopf nicht hängen. Dein Bruder braucht Dich!
Sei lieb gegrüßt,
Ulrike
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