Hallo zusammen,
es ist wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich Ärzte denken und raten!
Meine Geschichte: März 2005 das erste mal Pap 3D. Rat der Ärztin: einfach alle drei Monate zur Kontrolle wiederkommen, keine Panik. Juni 2003: Befund 3D wird bestätigt, zudem HPV-Test High Risk positiv. Rat der Ärztin: einfach alle drei Monate zur Kontrolle wiederkommen, keine Panik. Ich hab sie wegen meinem Schwangerschaftswunsch angesprochen. Das sei kein Problem, selbst in nur 9 Monaten würde sich das nicht bis zum Krebs auswachsen. September 2003:Befund verschlechtert sich auf 4a. Ärztin rät zur sofortigen Konisation, OP-Termin wird verreinbart. Drei Tage vor OP wird Schwangerschaft festgestellt. VORHER haben die Ärzte wegen PAP 4a Panik gemacht, von wegen OP müsste sofort sein, ich dürfte nicht bis nach dem bereits gebuchten Urlaub warten etc. NACHDEM dann die Schwangerschaft festgestellt wurde, sagten plötzlich alle Ärzte, das sei überhaupt kein Problem. Ich wurde dann an die Dysplasiesprechstunde der Uniklinik verwiesen. (SEHR ZU EPFEHLEN! Das sind PROFIS!) Und dort wurde mir erklärt, durch die Hormone in der Schwangerschaft werde 1. Der Zellbefund verschlechtert, obwohl er gar nicht so schlecht sei, d.h. mein Pap 4a sei eigentlich gar kein 4a, sondern besser. Und 2. Während der Schwangerschaft verbessert sich dieser Wert im Regelfall! Das nannten sie "positive Wirkung der Schwangerschaft". Ich musste dann alle 6-8 Wochen wiederkommen. Es wurden Kolposkopien durchgeführt d.h. schmerzfrei unter dem Mikroskop untersucht, wie es genau aussieht und von den aufffälligen Arealen Biopsien gemacht d.h. geguckt, ob es sich um Krebsstufen oder Vorstufen handelt. Mein Pap besserte sich während der SS zuerst auf 3d, dann auf 2 - und dort blieb er dann auch. Acht Wochen nach Ende der Schwangerschaft wurde ich als "geheilt" entlassen! Keine Konisation nötig!
Wichtige Tipps: Laut "Leitlinien" der Ärzte sollen Konisationen NIE ohne vorherige Kolposkopien und Biopsien gemacht werden. Konisationen sind zu 60% ÜBERFLÜSSIG! Gerade in den neuen Bundesländern beherrschen viele Gynäkologen aber die super einfache Kolposkopie nicht! Lasst das deren Problem sein, macht es nicht zu eurem: Geht zur nächsten Uniklinik oder zum nächsten Arzt, der das kann! Hört sofort mit dem Rauchen auf! Esst jeden Tag einen Joghurt und lasst euch Milchkultur-Zäpfen verschreiben. Und zu guter letzt: Noch diesen Winter soll die Impfung gegen die häufigsten HPV High Risk rauskommen. Man vermutet, dass sich damit auch die Werte der bereits "befallenen" verbessern könnten - das zeigt sich in wenigen Jahren. Und: 90% ALLER FRAUEN MACHEN IN IHREM LEBEN MINDESTENS EINMAL EINE HPV-INFEKTION DURCH. Das heilt meistens von allein, SOLLTE aber im Auge behalten werden. Also: kompetenten Arzt suchen, alle drei Monate Kontrolle.
Liebe Grüße!