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Alt 22.05.2003, 17:46
Gast
 
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Standard Schwerer Abschied

Liebe Tina,
du hast wirklich einiges hinter dir. Wahrscheinlich bist du noch in dem Rhytmus des "funtionieren". So geht es mir auch noch. Habe auch lange funktioniert, Job, täglich ins KH fahren, abends kochen, Haushalt etc. Am nächsten Tag das gleiche Schema.
Dann kommt der Tod und man muß jetzt nochmal funktionieren auf eine sehr seltsame Weise, Beerdigung, Wohnung auflösen etc. Würde viel lieber wieder täglich ins KH fahren. Meine Ma ist nun 14 Tage tot und es kommt eine bleiernde Traurigkeit. Ich bin ein Mensch, der nach außen hin immer sehr selbst bewußt wirkt und viele sagen zu mir: du bist wahnsinnig stark. Nein bin ich nicht.Wenn ich abends ganz für mich alleine bin, dann kommt mein Einbruch.MEINER, da brauch ich keine Zuschauer. Mir geht es auch oft so, daß wenn andere Menschen über ihren Tod weinen ich die jenige war, die getröstet hat oder einfach nur so da saß und blöd guckte.
Man muß sich ab und zu hängen lassen ( ich mach das abends) um den Schmerz zu zu lassen. Ich sitze dann da und mir wird immer bewußter: ich habe keine Mama mehr....! Bei dir fehlt auch dein Paps...
Was würde deine Oma zu einem Haustier sagen? Ein Hund oder Katze, sie würde Liebe empfangen und geben, hätte eine Aufgabe und somit wieder eine Sinn. Tiere sind das ehrlichste was uns je begegnen kann.
Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.
Liebe Grüße Tanja
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