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Alt 10.12.2011, 18:41
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom

Hallo Naala,

ich bin Dir ja noch eine Antwort "schuldig", aber heute früh war ich nicht mehr ganz bei der Sache und wenn ich schon jemanden antworte, dann sollte es doch schon mit einigermaßen zusammengenommenen Gedanken sein. Deswegen erst jetzt.

Hashimoto gibt es in verschiedenen Ausläufern, manche haben überhaupt keine Indizien, andere wissen garnicht was sie noch alles dem Hashi zu verdanken haben. Hat man Euch gesagt, dass Deine Mum mit Jod vorsichtig sein sollte? Okay, die Schilddrüse ist draußen, aber das Hashi bleibt einem erhalten. Mir wurde sogar gesagt, dass die Knoten, die manch Radiologe sieht, umgewandeltes Schilddrüsengewebe ist und keine Knoten. Jod ist zur Hashi-Patienten nicht zu empfehlen, also Jodsalz aus der Küche verbannen, Seefisch nur wenn man es verträgt (ich tue es zB nicht) und auch die Medikation sollte ohne Jodzusatz sein. Und da wären wir beim kontrastmittel. Das Kontrastmittel beim CT ist stark jodhaltig. Ein PET/CT besteht ja aus PET und CT. Und dieses Kontrastmittel ist sehr sehr jodhaltig. Die Schluckbeschwerden können also locker vom zuviel an Jod ausgelöst worden sein. Habe ich immer, wenn ich ein jodiertes Brötchen oder Essen erwische, dann habe ich meinen "Spaß" . Es muss also nicht gleich ein Rezidiv sein. Ein PET/CT, CT oder MRT zeigen Metastasen und Tumore erst ab einer bestimmten Größe, darunter bleiben sie ungesehen. Deswegen geht man eigentlich auch mehr auf Ultraschalle, die Geräte sind meist sensibler. Aber wenn Deine Mutter ist letzte Woche das CT hatte, kann es wirklich mit dem Kontrastmittel zusammenhängen. Sie sollte darauf hinweisen und MRTs einfordern. Diese haben zwar auch ein Kontrastmittel, das ist aber jodfrei. Auch eine einschleichende Medikation mit L-Thyroxin auf den benötigten Bedarf von Schilddrüsenhormone dauert seine Zeit und wird Deine Mutter von den Auswirkungen des Hashimotos nicht befreien. Lindern bis zu einem bestimmten Maße ja, aber nicht feien. Ich kann Dir da ein Büchlein empfehlen: "Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis" von Leveke Brakebusch. Frau Brakebusch ist selber Basedow-Patienten und hat mit ihrem Doktorvater über beide Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse jeweils einen Ratgeber herausgegeben. Gerade weil bei Deiner Mutter die Schilddrüse und Speiseröhre betroffen ist, kann vielleicht das Büchlein ein bisschen Licht in die Sache bringen.
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Geändert von J.F. (10.12.2011 um 18:53 Uhr)
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