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Alt 28.03.2003, 12:33
Gast
 
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Standard Koni...und dann ?

Hallo Kerstin,

schön von Dir zu hören. Freut mich, dass es Dir gut geht und alles noch rechtzeitig entdeckt wurde. Mir geht es auch gut, werde ab Montag wieder arbeiten.
Habe gerade im Krankenhaus angerufen, aber mein Befund ist noch nicht da. Hoffe auch sehr, dass ich dasselbe Ergebnis bekomme wie Du.
Wenn bei mir nochmal was sein sollte, werde ich mir auch die GM rausnehmen lassen, denn ich habe 3 Kinder und will sowieso keine mehr. Für mein persönliches Wohlbefinden tu ich recht wenig, weil mir dazu (situationsbedingt)keine Zeit bleibt. Aber ich denke, dass auch meine Zeit kommen wird, wo ich wieder entspannter sein kann. Ich bin seit 7 Jahren geschieden und weil das mein Wunsch war, hat mich der Vater meiner Kinder auch sehr im Stich gelassen und kümmert sich um gar nichts mehr. Die Kinder gehen nur noch ganz selten zu ihm, schon gar nicht zusammen, weil er dann überlastet ist. Somit bin ich halt auch mit der ganzen Erziehung, allen Problemen alleine und habe überhaupt keine Unterstützung von ihm. Er ist seit Oktober arbeitslos und hätte wenigstens jetzt seine Kinder nehmen können, nachdem ich die OP hatte. Aber mein großer Sohn (15) hat mir erzählt, dass der einzige Kommentar seines Vaters bezüglich meiner Diagnose folgender war: "Ach so, diese Frauengeschichten - das ist nicht so schlimm, das ist bei denen in dem Alter( ich werde 40!) normal. Kannst Du Dir vorstellen, wie weh das tut? Ich lebe Gott sei Dank seit fast 3 Jahren mit meinem ganz lieben Freund zusammen, der da feinfühliger reagiert. Bin so froh, ihn zu haben, denn wenn die Kids mal über die Stränge schlagen, unterstützt er mich und setzt ihnen auch ihre Grenzen. Aber im Großen und Ganzen halten wir es so, dass ich meine Kinder alleine erziehe und er sich raushält, damit zwischen ihm und den Kids keine Probleme entstehen. So klappt unser Zusammenleben sehr gut.
Mein Freund ist halt auch der Meinung, dass ich viel zu wenig für mich tu und mich zu sehr für die Kinder aufopfere - aber ich kann halt nicht anders, sie haben doch nur ihre Mutter.
Obwohl ich zugeben muss, dass es mir manchmal echt alles zuviel ist, aber es geht immer weiter. Und ich weiss, dass ich das auch alles schaffe und in ganz schlimmen Zeiten mach ich mir immer selbst Mut und sage mir, dass ich auch stolz sein kann auf das, was ich geleistet habe und noch leisten werde. Vielleicht wird auch genau deshalb mein Befund gut sein, denn alles andere wäre für meine Kids eine Katastrophe!
Sorry, jetzt hab ich einen Roman geschrieben, aber das musste raus und jetzt geht's mir auch wieder besser.
Wo ich wohne? Im Schwabaländle, Raum Stuttgart.
Freue mich darauf, heute abend wieder von Dir zu hören,

sei lieb gegrüßt
sally
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