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Alt 27.11.2009, 15:14
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo!
Also: Ich habe vorher den Matheprofessor angesprochen und ihm erklärt, was ich will. Da hat er angeboten das zu übernehmen. Letztlich hat er am Anfang der Mathevorlesung beschrieben, dass er sich selbst erst gewundert hat über meinen Mundschutz. Und das er jetzt erfahren hat, dass da eine Krebserkrankung und viele schwere Behandlungen dahinter stehen. Leider hat er eine falsche Schlußfolgerung gezogen und meinte, dass ich wohl keine Chemo hatte (hab ja Haare), sondern noch eine schwerere Behandlung, so dass mein Immunsystem zerstört wurde (stimmt ja). Ich denke mal die Grundbotschaft ist angekommen, auch wenn ich mir ungerne meine Chemos und Glatzen absprechen lasse. Aber ich will ja nicht kleinlich sein. Er hat wahrscheinlich nicht gedacht, dass meine Behandlung schon so lange her ist. Ist ja auch nicht so leicht zu verstehen, dass ich jetzt noch unter den Folgen einer Behandlung von vor 18 Monaten leide. Egal. Jetzt werde ich wohl nicht mehr diskriminiert, höchstens für krebskrank gehalten. Das finde ich jetzt weniger problematisch.

Die Nacht habe ich ohne Sandimmun überstanden. Um 7 Uhr habe ich aber eine Dosis nachgeworfen, weil mein Darm rumorte und ich keine Lust auf Problemchen hatte. Okay, ich mach jetzt mein Mittagsschläfchen. Ich wollte euch nur über mein Mathe-Vorlesungs-Erlebnis berichten.
Liebe Grüße und danke fürs an mich denken!
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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