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Alt 30.07.2011, 19:01
ankerli ankerli ist offline
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Registriert seit: 25.02.2010
Beiträge: 26
Standard AW: 1 1/2 Jahre Chemo...

Danke euch für eure lieben Worte!!!Mir hilft das sehr
Heut war ich mit meiner Schwägerin und einigen engen Freunden meines Bruders nochmal im Hospiz um eine Abschiedsfeier zu haltenDas war sehr schön und durch die Mitarbeiter dort äußerst liebevoll gestaltet.Ich bin dann auch nochmal zu Klaus ins Zimmer, einfach um zu schauen, ob er einen "zufriedenen" Eindruck machte.Bei meinem verstorbenen Vater damals war das so.
Ich bin nun froh, ihn nochmal gesehen zu haben,Abschied habe ich ja bereits gestern von Ihm genommen.
Er ist übrigens verstorben direkt nachdem meine Mutter und meine grosse Tochter aus dem Raum raus waren, seine Lebensgefährtin war die ganze Zeit über bei ihm.
Für alle die diesen Thread bisher oder auch zukünftig verfolgen, die eigentlich nach Hoffnung und Heilungsmöglichkeiten in diesem Forum suchen, jedoch diesen traurigen, leidvollen Weg geschildert bekommen möchte ich folgendes schreiben.
Die Medizin und ihre Möglichkeiten ändert sich von Tag zu Tag.Behandlungen,Medikationen und Operationen die heute noch undenkbar sind sind in einigen Tagen schon wieder möglich und einige Wochen später schon fast Routine.Die konventionelle Medizin beschränkt sich zumeist auf die Krankheit, ohne dabei die Individualität eines Patienten zu berücksichtigen. Und genau hier sind wir als Angehörige und auch als Erkrankte gefragt zu schauen, was braucht der kranke Mensch, was hat ihm bisher im Leben immer gut getan usw. Man sollte immer hinterfragen, was einem der jeweilige Onkologe gerade als Behandlung vorschlägt.Das WWW bietet viele Informationsmöglichkeiten und ist für jeden zugägig.Notiert euch Alternative Möglichkeiten oder Studien von denen ihr gehört oder gelesen habt und konfrontiert den Behandelnden Arzt damit.Holt euch immer mindestens eine 2. Meinung, dass ist euer Recht.Holt euch Hilfe bei Beratungsstellen.
All dies wurde bei meinem Bruder "versäumt". Ich denke in seinem speziellen Fall wäre es im Endeffekt nicht anders aus gegangen, aber ich denke auch, dass man sich nicht einfach mit einer Diagnose "Unheilbar" zufrieden stellen sollte, während die Medizin sich selbst noch nicht einig ist.
Allen Btroffenen und deren Angehörigen wünsche ich viel Kraft
Danke an alle, die mir hier mit Rat zur Seite standen, ich werde weiterhin hier sein um auch mit meinen Erfahrungen evtl helfen zu können!!
lg anke
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