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Alt 04.01.2015, 13:10
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Stadtkatze Stadtkatze ist offline
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Hallo,

Danke für eure Antworten und Ermutigungen. Leider komme ich erst jetzt zum antworten. In der Zwischenzeit hat sich einiges getan.

Wir haben uns eine 2te Meinung in einem anderen Zentrum geholt, die nicht wirklich anders ausfiel. In diesem Zentrum wurden heuer 60 solcher Operationen durchgeführt und wir bekamen eine gute Aufklärung mit all den möglichen Komplikationen - aber auch die (beruhigende) Information dass die Komplikationen in diesem Zentrum frühzeitig erkannt und behandelt werden, weil eine gute Zusammenarbeit mit den Spezialisten (in dem Fall Radiologen/Internisten) gewährleistet ist und sie auch viel Erfahrung haben. Dem gegenüber steht das erste "Zentrum" in dem wir waren, wo derartige Operationen letztes Jahr gerade 9x durchgeführt wurden und es, Zitat: "zu keinen Komplikationen kommen wird, weil wir einfach gut sind". Die Vertrauensbasis war im ersten Krankenhaus von Anfang an irgendwie gestört.
Außerdem wurde mir auf nachfragen, wo es noch ein Pankreas Zentrum gibt, erklärt, dass das hier das größte und einzige sei (und man 300 km zum nächsten fahren müsste) nur um dass in Selbstrecherche rauszufinden, dass das nächste und eigentlich wirklich spezialisierte nur 30 km weiter ist.
Einen Termin beim Onkologen hatten wir auch, wo wir gleich mal 10min von einer anderer Patientin sprachen, weil sie den Namen falsch geschrieben hatten. Von da an wusste ich, dass das in diesem Krankenhaus nix wird.

Meine Mutter hat sich über die Feiertage allmählich doch für die OP entschieden, weil die Schmerzen mehr werden und sie doch merkt, dass alles langsam schlechter wird. Die einzigen Wackelpunkte sind, wenn sie "gute" Tipps und Bücher über Wunderheiler, Saftkuren und Handauflegern usw bekommt - von Leuten die rein gar nix wissen über die Diagnose/Prognose, aber doch so viel, dass man Krebs auf keinen Fall mit Chemie und Operation entgegenwirken darf sondern das mit alternativen (teuren) Mittelchen zu Wege bringen muss. Natürlich kennen jetzt viele Menschen, die genau das gleiche gehabt haben und durch diverse Wunderheiler geheilt worden sind.
Das macht mich einerseits sprachlos, andererseits wütend - dass man so respektlos und unverschämt jemanden verunsichert und eventuell von einer vernünftigen Entscheidung abbringt. Zum Glück hat der Arzt im Krankenhaus ihr im Vorhinein gesagt, sie soll nicht auf die Geschichten und Therapievorschläge von anderen hören.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht grundsätzlich gegen alternative Therapien, aber in dem Fall hilft es wohl erst nach der OP, vor allem wenn man weiß was es für ein Tumor ist, begleitend zu unterstützen.
Jedenfalls muss ich seit vielen Tagen gegen Wunderheiler - Geschichten reden, das kostet auch mir Energie.
Die Operation ist nun für Mittwoch angesetzt. Mir schwirren natürlich viele Gedanken im Kopf rum, ich hoffe natürlich dass alles gut geht.

Lg Stadtkatze
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