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Alt 31.12.2013, 03:27
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Akasha69 Akasha69 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Am 05.09.13 hat mich der wichtigste Mensch in meinem Leben verlassen. Meine geliebte Mama wurde mir durch Lungenkrebs entrissen. Ich möchte euch vom tollsten Menschen erzählen, der für mich immer da war.

Durch meine Großmutter, wurde ich schon als Baby von meiner Mama getrennt. Sie war eine böse Frau, die immer Unrufe stiftete und nur schlecht geredet hat. So wuchs ich in einem Heim auf. Es war keine schöne Zeit für mich und ich sehnte mich verzweifelt nach meiner Mama. Mit 12 Jahren lernte ich meine Mama kennen und noch mehr lieben. Sie war eine super Mutter, auch wenn ich sie sehr spät gefunden hatte aber eben nicht zuspät. Wir setzten uns zusammen als ich ca 30 Jahre alt war und so erfuhr ich ihre Geschichte. Sie lebte 12 Jahre in Italien. Sie kam dann aber zurück nach Wien und rettete mich, indem sie mich aus dem Heim holte. Ich schenkte ihr 2 Enkeltöchter, die sie sehr liebte. Es war nicht alles Sonnenschein aber wir hatten so weit alles geklärt und ich hatte ihr verziehen. Sie wurde meine beste Freundin, mit der ich über alles reden konnte. Sie hatte immer ein offenes Ohr für mich. Anfang dieses Jahres, nachdem sie mehrmals mit Lungenentzündung im Spital lag, erfuhren wir dass sie Lungenkrebs hat und man nichts mehr machen konnte. Er hatte schon zu weit gestreut und die Chemo war nur dafür da, damit ihr Leben verlängert wird. Als wir im Kaffeehaus sassen und sie es uns erzählte, wollte ich es nicht glauben und fing zu weinen an. Ich sagte nur immer wieder. Bitte Mami, du darfst mich noch nicht verlassen, ich bin noch nicht bereit dazu. Sie nahm mich in den Arm und tröstete mich. Auch mein Stiefvater und Bruder versuchten mich zu trösten.

Meine Mama war immer eine sehr starke Frau und somit sagte sie dem Krebs den Kampf an. Sie kämpfte wie eine Löwin, schaffte es, dass sie keinen Sauerstoff mehr brauchte. Nur wenn wir zum Arzt, Blutabnehmen, Chemo oder einkaufen gingen, nahmen wir den Sauerstoff mit. Wir feierten gemeinsam den 30iger von meinem kleinen Bruder und es ging ihr so gut wie nie zuvor. Als ich sie so sah, dachte ich dass sie es schafft und sicher noch ein paar Jahre leben wird. Der Geburtstag meines Bruders war am 12.08. Leider erlebte meine Mama ihren Geburtstag 15.9 oder den meiner Tochter 29.9 nicht mehr. Am 4.9 mussten wir sie ins AKH bringen, da sie sehr hohen Zucker hatte. Meine Mama war ausserdem Zuckerkrank und hatte sonst noch sehr viele Krankheiten. Als sie im Spital waren und wir alleine waren, gab sie ihren Kopf an meinen und meinte nur dass sie nicht mehr kann. Doch ich wollte es nicht wahrhaben. Ich war ja noch gar nicht bereit dazu. Hatte doch viel zu wenig für sie getan, viel zu wenig Zeit mit ihr verbracht. Zum Abschied konnte sie wieder ein wenig lachen und ich dachte mir nur, meine Mama schafft das. Am nächsten Tag kam dann der Anruf von meinem Bruder dass wir sofort ins Spital fahren sollen, denn unsere Mama wird uns verlassen.

Wir rasten mit dem Taxi ins Spital, zu ihr ans Bett. Das letzte Geschenk dass sie uns machte, dass sie noch ein letztes Mal herzhaft gelacht hat. Dieses Geschenk war für meinen Bruder und mich. Ich sagte ihr, dass sie jetzt los lassen kann, nicht mehr kämpfen muss, denn wir sind bereit sie gehen zu lassen. Das waren meine schwersten Worte in meinem Leben. Meinem Vati schenkte sie den letzten Blick und Atemzug. Friedlich und ohne Schmerzen schlief meine Mama in den Armen ihres geliebten Mannes ein. Nach 32 Jahren endete eine große Lieben zwischen zwei wirklich tollen Menschen.

Mamale du bist und warst der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich weiss nicht wie es ohne dich weitergehen soll. Wie soll ich denn ohne dich leben? Ich vermisse dich jeden Tag. Oft will ich dich anrufen, bis mir klar wird, dass du mir nicht mehr antworten kannst. Ich bin verloren ohne dich, wie soll ich wieder ins Leben zurückfinden? Ich habe dich so lieb Mutti!!!!!
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