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Alt 04.02.2010, 19:05
chaoskatze chaoskatze ist offline
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Registriert seit: 06.11.2009
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Standard AW: Es macht alles kaputt...

Hm, mir ging es am Anfang genauso. Zu stolz, um etwas zu sagen, zu stur, um zu riskieren, dass ich bemitleidet werde.
In den letzten zwei Jahren hab ich dazu gelernt. Gehe offen damit um - die Leute reagieren besser, als du denkst! Man wird nicht als "die Tusse mit Krebs" verurteilt, wie ich am Anfang dachte, sondern sie gewöhnen sich daran - so, wie man am Anfang eine behinderte Person so wahrnimmt, sie aber irgendwann zu der Person XY wird, die halt auch noch behindert ist. Und gerne Schokolade futtert.
Du bst das, was du bist und du hast, was du liebst - aber auch, was dich begleitet. Ich habe mich auch entschieden, weiter zu studieren, obwohl es unlogisch wäre - würde ich genau auf die mir gegebene Jahreszahl achten. Mach ich aber nicht. Denn die kann mich mal kreuzweise!

Ich versteh, was dich dabei bewegt, aber ich würde an deiner Stelle doch mich mal mit dem Chef zusammensetzen und ihm bescheid sagen. Er versteht dadurch, was mit dir los ist und du hast nicht mehr den Druck, wie vorher funktionieren zu müssen. Aber dadurch, dass der Druck fehlt, hast du wieder die Freiheit, das zu machen, was du willst!

Was dienen Freund angeht - erzählst du ihm zwischendurch, was los ist? Wie du dich fühlst? Ich denke, wenn ihr zusammen den Schmerz fühlt, hilft euch beiden das vielleicht ein wenig...

Und - nie das positive aufgeben! Ich gehöre praktisch zu den Vettern - Black Metal mit Herz und Seele. Und von daher weiß ich, was die Musik bringen kann, die Szene, alles.. Warst du seit der Diagnose auf nem guten Konzert? Festival eingeplant?

Ich glaube, die Leute würden sich eher enttäuscht fühlen, wenn du ihnen nichts erzählst - weil das als mangelndes Vertrauen rüberkommt, auch, wenn es nicht so gemeint ist. Überleg dir doch noch mal, vielleciht jemandem Besched zu geben, vor allem deinem Chef...



Liebe Grüße
katze
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