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Alt 10.11.2014, 01:18
fjblue1 fjblue1 ist offline
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Registriert seit: 11.05.2014
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Standard AW: Brauche eure Hilfe bzw. Ratschläge

Hallo zusammen,
am 03.09. hatte ich einen super Befund beim Staging. Doch leider war die Zeit danach nicht so gut. Am 08.09. hatte ich zum ersten Mal im Leben eine Nierenkollik. Nach ca. 10 Stunden heftigen Schmerzen bin ich dann ins Krankenhaus gefahren. Beim Ultraschall konnte man erkennen, dass der Abfluss der rechten Niere gestört ist. Der Urologe meinte "das ist ein kleiner Eingriff, dauert nicht mal 10 Minuten und dann ist eine Schiene drin und der Abfluss ist wieder gewährleistet". Voller Vertrauen stimmte ich der kleinen OP zu. Aber es fing schon gut an. Statt der Rückenmarksspritze gaben sie mir eine Vollnarkose. Als ich wieder wach war sagte man mir dann, dass ich für mindestens 3 Tage im KH bleiben müsste (vorher kein Wort). Aber das schlimmste: diese Schiene (dieser Schlauch) tat vom ersten Tag an weh und ständig war Blut im Urin. Es dauerte noch keine Woche und ich hatte einen Harnleiterinfekt. 3 verschiedene Antibiotika haben nicht gegriffen. Eine Kulturbestimmung war erfolglos. Erst das 4. Antibiotikum schien anzuschlagen. Allerdings hatte ich zwischenzeitlich schon eine Nierenbeckenentzündung. Und dummerweise musste meine Chemo (2-Wochenrhythmus) 2x verschoben werden. Beim 3. Mal wurde sie trotz Antibiotika durchgeführt. Da ich zwischenzeitlich auch wieder vermehrt Schmerzen im Rücken hatte, bestand ich auf ein erneutes CT (dieses war eigentlich erst vorgesehen Ende Dezember/Anfang Januar). Dieses wurde am 30.10. durchgeführt. Im Ergebnis waren alle Tumore weiterhin rückläufig mit Ausnahme der Metastasen in der Leber. Die haben wieder begonnen zu wachsen. Die beiden großen haben mittlerweile eine Grösse erreicht von 8,5x6,7 cm. Es ist eine kleine Welt für mich zusammengebrochen als mein Onkologe die Chemo "Folfirinox" somit als gescheitert bezeichnete. Jetzt soll am 18.11. eine neue Chemo mit Abraxane und Gemcitabine erfolgen (meine KK hat dies auch für die Zweitlinientherapie genehmigt). Trotzdem bin ich irgendwie deprimiert. Folfirinox war für mich eigentlich die beste Chemo, da sie am erfolgsversprechensten ist. Die beiden "neuen" Medikamente kenne ich nicht. Hat zufällig jemand Erfahrung mit Abraxane und Gemcitabine. Wenn ich mir vorstelle, dass neben den beiden großen Metastasen noch viele kleinere vorhanden sind bekomme ich Angst, da ich nicht weiß, wie lange dies eine Leber mitmacht. Ich bin euch für jeden Tipp sehr dankbar! Diese Woche hatte ich wieder einen Hoffnungsschimmer. Als erstes wurde mir die Schiene in einer Praxis entfernt (puh war ich froh, wie das Ding draußen war) und die anschließenden Untersuchungen ergaben, dass der Abfluss einwandfrei funktioniert. Und dann hatte ich seit langer Zeit hier wieder private Nachrichten mit Tipps erhalten. Dies hat mich aufgebaut, sie kamen zur rechten Zeit. Vielen Dank nochmals! Viele Grüße an alle und ich sag mal "bis zum nächsten Mal".