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Alt 27.03.2023, 15:40
Windbeutel Windbeutel ist offline
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Standard AW: Meine völlig unerwartete Krebsdiagnose mit 51 Jahren

Mein histologischer Befund hat rund 10 Tage auf sich warten lassen...das Ergebnis war soweit OK, auch das CT Thorax/Abdomen 3 Wochen später. Ging wohl nochmal gut. Der Radiologe hat noch "Verdacht auf initiales Lungenemphysem" diagnostiziert...habe aber nie geraucht oder irgendwie staubbelastet gearbeitet. Mal sehen, was der nächste Facharzt dazu sagt...

Blöd war bei mir, dass es immer wieder gedauert hat, bis es weiterging. Erstmal war der Operateur eine Woche direkt nach der OP im Urlaub und ein kurzes Nachgespräch erfolgte dann 10 Tage später telefonisch von zu Hause aus; dann warten auf Termin zum CT, dann Urologe zur Befunderöffnung krank, dann letzte Woche nochmal zum Termin in der Klinik eingeladen worden - und ich fragte mich wieso. Dort wurde mir nichts mehr erzählt, was mein Urologe nicht schon gesagt hätte. Aber insgesamt 5 Stunden im Auto gesessen und auf der Hinfahrt noch wegen Klimaklebern im Stau gestanden.

Insgesamt wäre ein grober Fahrplan gleich zu Beginn nett gewesen; so konnte ich immer nur abwarten oder mich durchfragen, wie es weiter geht. Habe mir auch angewöhnt, sich auf angeblich übersandte Befunde nicht zu verlassen und immer selbst eine Kopie zu verlangen und zum nächsten Arztbesuch mitzubringen.

Nebenbei noch das blöde Gefühl, dass die Prothese viel zu hoch festgenäht wurde...habs in der Klinik letzte Woche angesprochen und das Gefühl bekommen, dass der alternde Urologe der Sprechstunde für Keimzelltumoren (hatte mit der OP nichts zu tun, ist dort scheinbar eher beratend angestellt) dort nichts davon hören und mich abwimmeln wollte. Ich trags meinem Hausurologen nochmal vor und suche Kontakt zum eigentlichen Operateur.

Ansonsten hatte ich mit Stadium Ib mit Risikofaktor die Therapievorschläge wait-and-see bekommen, 1-2 Zyklen Carboplatin oder sogar Bestrahlung.

Ich bin mir mittlerweile zu 99% sicher, abschließend Carbo abholen zu wollen. Ich möchte das Rückfallriskiko so weit es geht verringern, auch wenn es dabei zu Unwohlsein führt und ein früh entdeckter Rückfall gut behandelt werden könnte. Ich wills gar nicht erst wieder haben und ich fühle mich dann auch nicht ständig auf dem Schleudersitz - und kann mir sagen, dass ich wenigstens vorher alles versucht habe, sollte der Mist doch irgendwann wiederkommen.

Beste Grüße
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