Thema: Hirnmetastase
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Alt 24.06.2011, 22:35
Sasa111 Sasa111 ist offline
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Standard Hirnmetastase

Hallo Zusammen,

ich habe mich soeben hier angemeldet, weil ich mir den Frust von der Seele schreiben möchte.

Es geht hierbei um meine Mutter (60 Jahre)

Vor einem Jahr hatte sie einen durch Hormontabletten herbeigeführten Brustkrebs.
Daraufhin wurde sie operiert (brusterhaltend) und bis zuletzt sollte sie eigentlich nach ihrer Bestrahlung eine Chemotherapie bekommen.... dies wurde aber in letzter Sekunde von den Ärzen nicht mehr für nötig befunden.

Großer Fehler?!
Nun war sie letztens in der Kur und von dort aus rief sie mich an und sagte mir, sie könne keine Postkarte mehr schreiben und ihr rechter Arm gehorche ihr nicht mehr und ihr sei so schwindelig.
Ich bat sie zum "Kurarzt" zu gehen, da es sich nach Schlaganfall anhörte...

Nun ja, 5 Stunden später rief sie mich an, sie hätte Wasser im Gehirn und ich solle bitte über Pfingsten zu ihr ins dortige KH kommen.
Stattdessen habe ich sie mit meinem Vater dort abgeholt.
Diagnose: Hirnmetastase hochpariel links...

Sie hat sofort zu Hause angekommen ambulante Bestrahlung bekommen. Ganzhirn. Danach soll sie eine Infusionstherapie und eine Chemo bekommen.
Sie igelt sich wieder sehr ein, das hat sie schon vor einem Jahr getan und fragt selten etwas nach, wenn Ärzte ihr was sagen... Somit sagte sie mir, sie hätte gute Chancen. Mein Vater geht irgendwie nie mit rein zu den Gesprächen "er sei zu sensibel" - laut Mama... aber sie hinterfragt nie etwas und das macht mir Angst.

Ich würde ihr so gerne helfen und ich bin so unerfahren was Gehirnmetastasen angeht und das googlen macht mich krank.

Heute war ich mit ihr beim Friseur in einem Krankenhaus, um schonmal eine Perücke auszusuchen. Sie hat sich heute dafür entschieden (nach 4. Bestrahlung) ihre Haare abzurasieren.
Sie ist sehr zufrieden mit ihrer Perücke und hat sich sehr gefreut, dass sie so gut passt... Das war sehr schön zu sehen. Auch der Schwindel soll wohl nun schon etwas weniger geworden sein.

Sie hat definitiv lt. CT keine Knochenmetastasen-wovor sie immer Angst hatte, jedoch 2-3 "kleine Auffälligkeiten" in der Lunge... Ich fragte Mama, was das heißt, sie konnte mir das nicht beantworten... "man wird es sehen"

Heute ist es dann nun wieder so weit, ich kann nicht stark sein, was meine Mutter von mir irgendwie erwartet, dass fühle ich. Deswegen sagt sie mir immer alles, was die Krebserkrankungen angeht und nicht meiner 7 Jahre älteren Schwester. "Sie ist doch so sensibel, Sarah"
Aber ich kann das Ungewisse auch nur nach außen so gut wegstecken.
Im Inneren bin ich total fertig, weil ich nicht weiß, was mit meiner Mama nun geschehen wird und weil ich Angst habe sie nun wirklich zu verlieren.

Ich will nicht, dass sie Angst hat oder das sie Schmerzen erleidet. Ich würde ihr das alles so gerne abnehmen.

Habt ihr Erfahrungen mit einer einzigen Hirnmetastase?
Gibt es Fälle, wo diese verschwindet... ganz verschwindet??

Ich wünsch mir das sehr, doch das googlen (wer hat das nur erfunden )
macht mich nur noch mehr fertig.

Grüße,
Sarah
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