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Liebe Carmen,

ich möchte dir von ganzem Herzen Kraft wünschen. Du führst im Moment ein Doppelleben, welches alles von dir abverlangt. Ich kenne die Situation, habe ich doch auch erst vor ein paar Wochen meinen Papa verloren und bin vorher zwischen meinen beiden Familien hin und her "geswitcht".
Es ist schlimm, wenn der geliebte Mensch anfängt "wirr" zu reden, ich dachte damals bei meinem Papa, ob es nicht so vielleicht gnädiger ist, als wenn er alles voll mitbekommt....
Auch den körperlichen Verfall mitzuerleben tut schrecklich weh. Aber heute (8 Wochen nach seinem Tod) sehe ich ihn in der Erinnerung meistens wieder so vor mir, wie ich meinen Vater jahrelang kannte, die Schreckensbilder verblassen etwas.

Verstehen warum das alles einem geliebten Menschen widerfährt - das kann man nicht.....nur für ihn da sein, bis zu seinem letzten Atemzug und ihm beistehen - und sich im Nachhinein nicht vorwerfen müssen, "warum hab ich das nicht noch gemacht oder das noch gesagt oder die Zeit noch mit ihr/ihm verbracht.....

Aber du gehst schon bis an deine Grenzen und darüber hinaus, das ist toll und wird dir später mal keiner mehr nehmen können!! Auch wenn man manchmal meint, man kann nicht mehr.....

Alles Liebe für dich und deine Mutter

Elke