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Alt 09.02.2005, 09:05
Gast
 
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Standard Jemand ähnliche Erfahrungen?

Hallo Martin,

nicht falsch verstehen, aber so eine Datenbank wäre doch der reinste orientalische Basar, wo sich die fliegenden Teppichhändler auf die armen Patienten stürzen würden. Wichtig bei der Beurteilung ist doch auch der Eindruck, den der Mensch macht, alleine auf Aktenlage sich ein Bild zu machen, wäre da unter Umständen auch höchst fahrlässig.

So hart das jetzt auch klingen mag, man sollte doch jetzt nicht noch so viele Ärzte aufsuchen, bis einem das versprochen wird, was man erwartet. Eine 2. Meinung einholen, ok, da sind wir auch gerade dabei, denn vier unabhängige Augen (bzw. 2 Ärzteteams) sehen immer mehr, als 2 Augen bzw. 1 Team. Aber wenn damit die Diagnose und Therapiemöglichkeiten bestätigt werden, dann muss man das vielleicht auch akzeptieren und sich der wichtigeren Frage nach der Therapie und dem Wohlbefinden des Patienten widmen.

Du darfst mich nicht falsch verstehen, ich würde auch mit meinem Vater bis ans Ende der Welt oder auch weiter maschieren, wenn ich ihm damit nur helfen könnte, aber wir haben das Vertrauen in die Ärtze, dass sie wissen was sie in der Lage sind, zu leisten und was der Stand der Medizin auch ausserhalb ihres Hauses ist und wenn man dann die Diagnose "nicht operabel" bekommt, dann muss man sich dieser erst einmal stellen. Wenn ich Dir einen Tipp geben darf, nimm die beiden Uni-Kliniken, die ich genannt habe (Münster und Frankfurt / M), da wahrscheinlich von Dir aus noch gut erreichbar und vielleicht noch die Charite in Berlin und das Rechts der Isar in München (ist mir selber von einem Chirurgen empfohlen worden, aber auch er gab die räumliche Distanz zu bedenken) und frag an diesen Kliniken an, welche Erfahrung sie mit der speziellen Form der Erkrankung haben und wann sie einen Termin für ein ausführliches Beratungsgespräch haben. Dann entscheidet für Euch, wo Ihr aus welchen Gründen vorstellig werden wollt und entscheidet Euch für ein Klinkum. Bei einem Gespräch bspw. in Münster bin ich mir ziemlich sicher, dass Du auch eine Meinung über alternative Kliniken bekommen wirst, gerade die Unizentren sind ja entsprechend miteinander vernetzt und darüber informiert, was ihre Kollegen an anderen Häusern schon für Erfahrungen gemacht haben. Ein guter Arzt spricht auch von selber davon, eine 2. Meinung einzuholen.

Aber sollte sich die Erstmeinung bestätigen, solltet Ihr darüber nachdenken, wo sich Euer Vater am Besten aufgehoben und am Wohlsten fühlt, dass ist viel mehr Wert, als ein Arzt, der ähnliche Fälle vielleicht schon ein paar Mal mehr behandelt hat. Im Zweifelsfall ist die räumlichst nächste Lösung auch die beste Lösung. Ich glaube nicht, dass es meinem Vater helfen würde, in München behandelt zu werden, wenn er die Behandlung dadurch ohne seine Familie durchstehen müsste und die Komponente Mensch bei der Behandlung dadurch quasi ausgeschaltet wäre. Andere Betroffene sind da aber bestimmt auch wieder ganz anders.

Weiterhin alles Gute

Dirk
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