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Alt 17.06.2012, 06:47
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Umgang mit nahe stehenden Menschen

Hallo Arsinoe,

ja leider ist es sehr oft so, daß unsere Partner ganz und garnicht mit unserer Erkrankung, oder dem Gedanken an den evtl. Verlust, umgehen können. Sie vergraben ihre Gefühle weit unten, denn nun sollten sie doch die "Starken" sein. Seither hat alles bestens funktioniert, auch mit Problemen. Aber das, was jetzt auf sie einstürmt haut sie aus den Socken.
Das ist meistens in einer Partnerschaft so, wo die Frau schon eh und je ihre "frau" stand und nicht vom Rockzipfel des Partners her existierte.

Gebe ihm Zeit, er braucht wahrscheinlich etwas mehr. Aber dann zum geeigneten Zeitpunkt auch ganz konkret das Ansprechen was dir auf der Seele lastet. Denn unausgesprochen denken viele Männer nicht weiters darüber nach, sie schafft das doch ganz gut. Oder sie sind mit der Situation einfach total überfordert. (Männer, das ist nicht böse gemeint - es ist so ). Zitat meines Mannes: "Sag mir was du brauchst, ich kann deine Gedanken nicht lesen!" Einer meiner Söhne meinte, erzähle mir grob was ist, aber bitte nicht im Detail, dann leide ich umso mehr.

In vielen Partnerschaften ist es, aus meiner langjährigen Erfahrung heraus, eben so, daß die erkrankte Partnerin beide trägt ................ Dann wird den Frauen erst bewußt, wieviel sie in der Partnerschaft tragen oder schon immer getragen haben.

Patentrezepte gibt es keine, denn nur du kennst deinen Partner und spürst, wann er an seine Grenzen kommt. Sprenge diese in nur ganz kleinen Schritten, dann kommst du besser an dein Ziel.
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Jutta
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