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Alt 19.01.2011, 05:27
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Massive Nebenwirkungen bei Chemo

Ich gehöre zur LK-Abteilüng und habe reichlich Chemo-Erfahrung.

Grundsetzlich sind die Nebenwirkungen individuell höchst unterschiedlich und was für den Einen gut tut, hilft dem Anderen nicht unbedingt.

Zur Vermeidung der Verstopfung bewährte es sich bei mir, am Tag VOR der Chemo ein verdauungsförderndes Mittel zu nehmen.
War die Verstopfung bereits da, war ein Einlauf das beste Mittel.

Haarausfall bekommen wohl die meisten Frauen und lassen sich eine Perücke anfertigen.
Ich trage jetzt, nach Gehirnbestrahlung, auch haarlos und kann sagen, dass das schon gewöhnungsbedürftig ist.

Zu der Schwellung des Armes vermute ich, dass die Chemoflüssigkeit da etwas den richtigen Weg durch die Ader verlassen hat.
Mir wurde immer gesagt, ich solle mich sofert melden, wenn ich Brennen oder sonst was ungewöhnliches verspüre.

Mit der Übelkeit lernte ich umzugehen. Dagegen hatte ich Tropfen.
Unmittelbar vor der Chemo gabs die Spritze "zur besseren Verträglichkeit" mit Kortison. Das wirkt bei mir immer wie ein Dopingmittel, das heißt auch zu Schlaflosigkeit.
Die Augenärtztin meinte, mein beginnender Grauer Star käme wohl auch mit vom Kortison.

Die Infusionsmenge wurde auch bei mir mehrmals meinem Befinden angepasst.

Sämmtliche Zusatztherapien lehne ich auch strickt ab. Außer Akupunktur, aber da hatte ich eine Ärztin mit der ich mich außerordentlich gut verstand und als sie umzog, hörte ich auch damit auf.

"Massage" hatte ich dann später. Auch ganz individuell. Ich weiss nicht, wie man es es nannte, wenn die "Masseuse" (wenn ich sie als solche bezeichnete tat sie etwas beleidigt und zählte mir gelegentlich ihre zahlreichen Ausbildungen auf) vorsichtig an mir herumdrückte, es tat auf jeden Fall sehr gut.

Yoga ist bestimmt sehr gut. Meine geschätzte Cina-Ärztin riet mir stets, auf meinen Körper zu hören und seine Forderungen zu erfüllen.

Gewicht geht immer auf und ab. Von 64 bis momentan kotisonsbedingt 87 kg.

Ansonsten halte ich mich mit Körperbelastungen lieber zurück, weil mein Körper mir sagt, er wünsche Schonung, um seine ganze Kraft der Krebsabwehr wiedmen zu können.

Liebe Grüße Reinhard
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