Thema: BSDK der Mama
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Alt 20.08.2014, 14:21
Chari Chari ist offline
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Standard AW: BSDK der Mama

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Zitat von Zwilleling Beitrag anzeigen

Nun auch meine Fragen…es wird in jedem Bericht geschrieben, dass man nicht leiden muss…es wird gesagt, der Arzt muss sich Zeit nehmen etc. Man fühlt sich jedoch alleine gelassen und keiner sagt einem irgendwas. Man muss sich als Angehöriger alles nachlesen, was man machen könnte etc. und die Ärzte und Schwestern darauf hinweisen. Was ist da bloss los?

Und wieso kann einem keiner bei Papierangelegenheiten helfen? Man steht da und weiss von nichts und bekommt keine Hilfe. Ist die Situation nicht schon schwer genug?
Es geht auch um die Frage, wie es weiter geht.

Wenn medizinisch nicht mehr geholfen werden kann..was sollen wir tun. Ich möchte Mama absolut nicht in ein Hospiz bringen – ich weiss, es ist „schön“ und „hoffnungsvoll“ dort aber sie soll nicht aufgeben oder denken wir schieben sie ab.

Ich würde ihr gerne den Wunsch erfüllen mit einer 24-Std.-Kraft nach Hause zu können. Hat in dieser Hinsicht jemand Tipps?
Hallo du

Bei uns war es am Anfang auch so dass die Ärzte sich nicht wirklich gut verhalten haben, mit uns als Angehörige wird selten geredet und meine Mama wollte uns nie alles mitteilen was der Arzt gesagt hat (bzw manchmal bekam sie nur eine Zettel mit Ärztekauderwelsch und wir mussten dann daheim googeln was damit überhaupt gemeint ist)

Unserer Hausärztin war auch sehr unsensible, sie meinte zu Mama dass sie mit ihren 45+ doch Glück hatte solange leben zu dürfen und zwei fast erwachsene Kinder zu haben (meine Schwester beim Befund 14 und ich 21) während andere junge Mütter schon an Krebs erkranken.

Den ersten richtig guten Arzt (aus meiner Sicht) hatten wir dann erst auf der Palliativstation, der hat sich auch Zeit für die Angehörigen genommen und viel mit uns geredet (besonder mit meiner Schwester und mir)

Mein Papa hat alles mit den Behördensachen geregelt, Frühpension und dann die Pflegegelder. Dauert leider nur sehr lange, als wir endlich Stufe 2 bekommen haben, hatten wir schon den Antrag für die nächste Stufe draussen (aber wir sind nicht aus Deutschland also vielleicht ist es dort besser) Jedenfalls kommt es mir so vor als würde man in D mehr unterstützt werden (wenn ich zb lese dass manche noch CTs bekommen obwohl die Chemo schon eingestellt wurde - wir mussten um jedes CT betteln und als es "austherapiert" hieß nachdem die palliative Chemo nichts brachte wars sowieso vorbei damit)

Meine Mama wollte auch immer zuhause sterben, wir hatten auch eine 24 Stunden Hilfe bekommen aber das war leider ziemlich umsonst. Hat meiner Mama mehr Nerven gekostet als sonst was. (konnte nicht kochen und meine Mama ist noch 3 Wochen vor ihrem Tod selber in der Küche gestanden/ist weggelaufen wenn Mama sich übergeben musste/ist stundenlang verschwunden und war nicht auffindbar) Aber wie gesagt wir sind aus Ö also vielleicht ist in D dort die Pflege besser.

Am Ende war sie dann 2 Wochen im KH (weil sie eine Beinwasserablasstechnik getestet haben) aber dann ist sie gleich danach auf die Palliativ gekommen und nicht wieder nach Hause.

Am Ende war die Mama froh auf diese Station gekommen zu sein, zu Hause hätte es einfach nicht funktioniert und auf der Station waren wirklich alle super zu ihr und ihr hat es dort gut gefallen (auch wenn sie kaum eine Woche dann dort war nur) Wie Monika schon gesagt hat, sieh es nicht als abschieben oder so sondern als Hilfe.
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