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Alt 01.07.2009, 01:27
Tina71 Tina71 ist offline
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Standard Mein Onkel macht GAR KEINE Therapie

Hallo erstmal, ich brauche einen Rat und danke Euch schonmal im voraus, dass Ihr Euch die Zeit nehmt, meinen Beitrag zu lesen und evtl. auch zu antworten .

Nachdem im letzten Jahr meine liebste Mutter an Eierstockkrebs gestorben ist, hat nun auch noch mein Onkel ein pleurales Mesothaliom. Er hat in den 80 er Jahren für eine Firma gearbeitet, die Asbestsanierungen durchgeführt hat und es ist auch alles von der Berufsgenossenschaft anerkannt. Mein Onkel ist erst 54 Jahre alt und ein sehr sportlicher Mensch, allerdings auch ein starker Raucher, damit kann - und will - er auch jetzt nicht aufhören. Die Diagnose ist im letzten Jahr gestellt worden und das Einzige das gemacht wurde, war die Verklebung des Pleuraspalts mit vorangegangener Punktion ( da wurden etliche Liter Flüssigkeit punktiert). Danach hat er zwar besser Luft bekommen, aber allmählich verschlechtert sich das schon wieder. Meine Tante sagte mir, sie hätten sich entschlossen, keine weiteren Therapien zu machen, da die Prognosen ohnehin so schlecht seien bei dieser Krebsart und er dann die restliche Lebenszeit nicht noch unter den Nebenwirkungen einer Chemo leiden soll. Ich bin so entsetzt ! Kampflos aufgeben ? Mein Onkel ist sonst fit, ein Bruce-Willis Typ, der bis vor einem Jahr jeden morgen um 5 gejoggt ist - ich kann das gar nicht verstehen. Meine Tante sagte jetzt, er hätte oft Aussetzer, er hätte Metastasen im Gehirn- kommt es bei einem Mesothaliom eigentlich dazu ? Ich dachte, das wäre beschränkt auf die Lunge, Zwerchfell und benachbarte Organe. Kann mir da jemand Auskunft geben ? Auch ob es wenig invasive Methoden ( palliative ) gibt, die helfen ? Z.B. Hyperthermie. Was meint Ihr dazu, so gar nichts zu machen ? Ich stehe meiner Tante sehr Nahe und weiß, dass mein Onkel ihr alles bedeutet, er ist ihre große Liebe und es fällt mir schwer, hilflos danebenzustehen.

Allen, die selbst an Krebs erkrankt sind und auch den Angehörigen wünsche ich viel Kraft und Mut - und nicht zuletzt viel Hoffnung.

Martina
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