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Alt 31.01.2017, 19:01
lotol lotol ist offline
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Standard AW: BET vs. Brustamputation

Hallo Tabu,

Zitat:
Nach dem Feststellen des Rezidivs wurde meine Frau brusterhaltend operiert, aber die Gewebeuntersuchungen waren nicht berauschend und meine Frau entschied sich für Amputation, um die Ruhe zu haben. Es kann aber keine Ruhe geben, da man wieder Metastasen im Brustmuskel bekommen kann.
Ersteres ist angesichts des Sachverhaltes (erneuter Krebs in der gleichen Brust wie früher) eine vernünftige und konsequente Entscheidung.
Ich würde das auch nicht anders machen als Deine Frau.
Und ich würde diese Entscheidung nicht nur akzeptieren, sondern auch mit meiner Frau "mittragen".

Letzteres ist nur rein theoretisch richtig, weil genau genommen auch völlig Gesunde jederzeit krebskrank werden können.
Überall im Körper kann jederzeit ein Krebs daherwachsen.

Zitat:
Ist es wirklich radikale Mastektomie das beste Mittel? Meine Frau wollte keine Sofortrekonstruktion und keine Brustaufbau später.
Naja, liegt es denn nicht auf der Hand, daß aus dem Körper Herausoperiertes keinerlei Schaden mehr anrichten kann?
Wenn das angemessen großzügig gemacht wird, kann dadurch auch das Risiko minimiert werden, daß sich abermals ein Krebs bilden kann.
Zumindest dort bzw. im näheren Umfeld kann dann für den Krebs der "Ofen aus" sein.

Und zwar endgültig (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit).
Nur darum geht es letztlich:
Die maximal mögliche Risikominimierung erreichen zu können.

Deine Frau traf die richtige Entscheidung.
Trag diese Entscheidung bitte zunächst uneingeschränkt mit ihr.
Und wenn dieser ganze Mist erledigt und überstanden ist:
Erst dann unterhalt Dich mit ihr mal über einen "neuen" Brustaufbau.

Der ja jederzeit auch später möglich ist.
Denke, Deine Frau hat derzeit ganz andere Dinge im Kopf.
Weißt schon:
Alles zu seiner Zeit - aber dann richtig.

Zitat:
Nun ist die Hysterie um BK und gibt es sogar profilaktische Brustamputationen.
Ich weiß nicht so recht, was BK mit Hysterie zu tun haben sollte.
BK ist m.W. ganz gut diagnostizierbar.
Und dann muß angemessen gehandelt werden, um den BK plattmachen zu können.
Was i.d.R. auch ganz gut klappt.

Und wenn sich jemand vorbeugend die Brüste amputieren läßt, wird er wohl auch triftige Gründe dafür haben.
Oder meinst Du, daß sich z.B. A. Jolie gaudihalber ihre Brüste amputieren ließ?

Es gibt dazu meßbare genetische Veranlagungen, die ein erheblich erhöhtes BK-Risiko signalisieren.
Würdest denn Du Dich dem aussetzen wollen?

Auch das ist letztlich nur eine Frage der Abwägung von Risiken.
Nüchtern und rational, was aus meiner Sicht absolut nichts mit Hysterie zu tun hat.

Unbenommen, mit Angst lassen sich auch prächtige Geschäfte machen.
Das ist aber hier nicht der Knackpunkt.

Nochmal alles Gute und viel Glück Euch beiden.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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