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Alt 18.10.2011, 20:51
Micha66 Micha66 ist offline
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Standard AW: Strahlentherapie bei NSCLC (PE-Ca)

Hallo Ihr Lieben,

... und VIELEN LIEBEN DANK für die lieben Worte. Sie waren Balsam. Ich hatte gestern erstmal SOO heruntergeschrieben, wie mir nach den ersten Auskünften war. Heute ein kleiner Lichtblick: es kommt wieder etwas Luft rechts durch. Die Atmung mittels Atemtechnik nach rechts geht zwar schwer, aber es geht. Gestern ging allerdings wirklich größtenteils nichts - vielleicht musste die Bestrahlung da wirklich erst richtig wirken.

Liebe Christel, danke für den Tipp mit den Stents - darüber hab ich mit meiner zweitbesseren Hälfte auch schon gesprochen. Allerdings kenne ich den Einsatz von Stents vor allem bei verzogenen Bronchien duch Vernarbung etc. Stents sind in der Regel aus einem Vlies-Drahtgeflecht - also durchlässig. Ich denke, dass da Tumorzellen durchwachsen und dies dann nicht viel bringt, aber ich bleib da dran. Und für eine Zweitmeinung in Hamburg würde ich bei Gelegenheit auch gerne wg. Kontaktperson auf Dich zurückkommen

Liebe MChrista und liebe Undine, lieb dass ihr mich auch damit aufbaut, dass ihr davon sprecht, mich schon hier zu brauchen Ist schon ein klasse Gefühl, dass jemand soetwas öffentlich schreibt.

Nun zu Dir liebe Moni, danke für Deine Warmen Worte, auch wenn Sie im Wesen an meiner persönlichen Situation völlig vorbeigehen. Ich bin ein vom Elternhaus geprügelter und in Kindheit und Jugend von der Gemeinschaft gehänselter und verstoßener Junge gewesen. Ich habe später angefangen mein Leben der Arbeit zu widmen, dort "perfekt" zu werden, Anerkennung zu finden. Mein Leben ist meine "Karriere" - verliere ich meine Arbeit und damit auch "mein" Netzwerk an Arbeitskollegen und Leuten, bei denen ich gut aufgehoben bin, verliere ich ein Teil meines Lebens. Ich bin wegen des Jobs damals alleine in eine fremde Stadt gezogen, auch um mich weiterzuentwickeln, um mit dem "Damals" abzuschließen. Ich habe auch in dieser Stadt daher kein größeres Netzwerk aus irre vielen Bekannten oder Schulkameraden etc. Ich habe keine eigene Familie, nie ein größeres Interesse daran gehabt und nie einen gesteigerten Sinn darin gesehen, eine gründen zu müssen. Eben aus meiner eigenen bescheidenen Jugend heraus... Also wäre es kein Abwerfen von Ballast, sondern ein Verlieren von Lebensinhalt, wenn ich da jetzt schon aufgeben müsste - mit 45 Jahren.

Ich werde verkürzen - ja, dass wird sich nicht verhindern lassen - aber ich brauche meinen Job, den Sinn darin und halt die Anerkennung. Meine Lebensgefährtin sucht indes eine Wohnung. Sie ist so viel jünger, sie will Familie und ich schicke sie mehr oder weniger hinaus...ich möchte da kein Stein im Weg sein. Noch mehr ein Grund, an Arbeit solange es geht, festzuhalten.

Soviel zunächst für heute - persönliches heute halt auch - ein kleines Outing - nehmt es mir nicht übel.

Euer Micha

Geändert von Micha66 (18.10.2011 um 20:56 Uhr)