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Alt 23.09.2020, 05:47
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

inzwischen ließ ich mir einen neuen Termin für die erste Nachuntersuchung nach der Therapie geben, weil ich den am 21.8. versäumt hatte.
War kein Problem, und da meine Onkologin Urlaub hatte, wurde er auf den 21.10. festgelegt:
BB + US-Untersuchung.

Sind halt nun dann 5 Monate nach der Therapie anstatt 3 Monate.
Was aber auch keine großartige Rolle spielt; denn was sollte sich 3 Monate nach einer Therapie schon großartig verändern, wenn sie erfolgreich war?

Bei meinem NHL-Lymphom dauert es erfahrungsgemäß ca. 9 Monate, bis sich etwas kraß verändert.
Und selbst wenn sich etwas kraß verändert hat, kratzt man deshalb noch lange nicht gleich ab.

Mir geht es unverändert gut.
Der (vermutlich) zweite Indikator, den ich für Veränderungen habe, ist der LK in der rechten Achselhöhle.
Kürzlich machte er sich in Form von leichten Schmerzen unter Druckbelastung bemerkbar.

Was vorher nicht mal der Fall war als er vor der 2. Therapie abartig groß geworden war.
Ich tastete ihn dann ab, und sein näheres Umfeld schmerzte unter Druck ebenfalls ein wenig.
Dieser LK sitzt auch nicht ganz oben in der Achselhöhle, sondern ca. auf der Höhe der vorletzten Rippe des Brustkorbes.
Er war und ist leicht verschiebbar.

Inzwischen ist er wieder schmerzfrei geworden.
Natürlich machte ich mir Gedanken darüber ob sich wieder etwas negativ bei meinem NHL entwickelt.

Andererseits weiß ich aber auch relativ genau, wie sich LK normalerweise verhalten:
Wenn sie etwas herausfiltern, können sie anschwellen und dabei auch ein wenig schmerzen.
Wenn ihr Job erledigt ist, schwellen sie wieder ab, schmerzen dann nicht mehr
und sind halt dann nur fühlbar immer noch da.
Was kein besonderer Grund ist, sich deshalb zu beunruhigen.

Folglich dachte ich eher in die Richtung, warum sich der LK so verhielt und weniger in die Richtung, daß sich beim NHL etwas verschlechtert haben könnte.
Denn so kurz nach einer Therapie ist das höchst unwahrscheinlich.

Schließlich fand ich deshalb auch einen Grund, warum sich der LK so verhielt:
Ca. am Sommeranfang verriß ich mir meine rechte Schulter brachial.

Ich kenne sowas von meiner linken Schulter, die ich mir vor etlichen Jahren mal verriß.
Mit einer läppischen Schrank-Rückwand von 6mm Dicke.
Die mir bei ihrer Demontage "auskaum" und die ich reflexartig in ihrem freien Fall zu halten versuchte.
Anfänglich danach konnte ich mit meiner linken Hand überhaupt keinen Druck mehr auf irgendwas ausüben, und es dauerte mehrere Monate bis das wieder möglich war.

Analog läuft das wohl auch mit meiner rechten Schulter:
Sie schmerzt immer noch und immer wieder.
Vermutlich laufen in ihr mehr oder weniger starke Entzündungs-Prozesse ab.
Welche der LK in der Achselhöhle zu kompensieren versucht.

Bis heute ist mir nicht klar, warum es dominant ausgerechnet in der linken Leistengegend bei meinem NHL zum abartigen LK-Wachstum kommt.
Zwei Mal war das der Fall als sich das NHL kraß negativ entwickelte.

Bisher rührt sich dort nichts mehr wieder.
Alles andere drücke ich als nicht signifikant einfach weg.
Wenn es meinem Körper nicht mehr gut geht, wird er das schon rechtzeitig genug und unmißverständlich signalisieren.

"Hört" also bitte auf Körpersignale.
Unsere Onkologen tun ja im Grunde genommen auch nichts anderes.
Sie können nur auch noch "feinere" Körpersignale richtig interpretieren.

Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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