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Alt 29.01.2013, 16:42
Arsinoe Arsinoe ist offline
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Standard AW: Kampfküken kämpft weiter

Hallo ihr Lieben!

@Nicole: Willkommen zurück! Freut mich sehr, dass die Reise schön war. Das mit der Bronchitis ist natürlich doof. Ich wünsche dir gute Besserung!

@Kampfküken: Tja, was sind das für Ärzte? Gute Frage! Das ist z.B. mein Onkologe, der 1 Mal in der Woche hier vor Ort ist und an den ich damals nach der 1. OP vom Krankenhaus überwiesen wurde. (Die eigentliche Praxis ist in der nächst grösseren Stadt.) Eigentlich ist er ganz nett. Aber ich habe den Eindruck gewonnen, dass er entweder überfordert ist oder sonst nicht so ganz bei der Sache. Keine Ahnung. Jedenfalls hat er am Anfang die Situation viel zu optimistisch eingeschätzt. Ich weiss nicht, ob man ihm das zum Vorwurf machen kann. Aber er hat jedenfalls meine Klagen über Schmerzen nicht wirklich ernst genommen, sondern einfach als Folge von Verwachsungen abgetan. Als dann das 1. Rezidiv da war, fiel er aus allen Wolken und wusste nicht recht, was er machen soll. (Das hat er sogar so gesagt.) Ich war total froh, dass ich vorher schon recherchiert hatte. So konnte ich die Sache selber in die Hand nehmen. Als es dann nach der 2. OP darum ging die Weiterbehandlung (Strahlentherapie kombiniert mit Chemo) zu organisieren, war er wohl auch nicht so ganz bei der Sache. Wie gesagt, hat er schlicht vergessen, dass ich noch keinen Port habe. Hätte er die Unterlagen sorgfältig gelesen oder mir richtig zugehört, hätte das eigentlich nicht passieren dürfen. Und als es dann darum ging die Termine zu organisieren, hat er auch versagt. Er MEINTE zwar, er hätte einen Besprechungstermin für letzten Freitag und einen Termin für den Eingriff am letzten Montag organisiert. (Das sagte er so meiner Hausärztin und stiftete damit grosse Verwirung.) Aber das war nicht so. Es gab nur den Besprechungstermin am Montag. Und das Krankenhaus ist halt auch nicht so flexibel, so dass der Eingriff nun erst nächste Woche stattfinden kann. Gestern habe ich bei seiner Praxis angerufen, weil der Chirurg noch wissen will, ob am Tag des Eingriffs auch bestrahlt werden soll. Ausserdem wies ich darauf hin, dass der Port nun erst nächste Woche gelegt wird und fragte, was das wohl für einen Einfluss auf die Therapie hätte. Wie immer konnte ich natürlich nicht direkt mit ihm sprechen, sondern mein Anliegen nur einer Vorzimmerdame schildern. Diese meinte, er rufe dann zurück. Wie immer nahm ich sicherheitshalber das Telefon überall hin mit, sogar aufs Klo, aber er rief nicht an. Heute fragte ich nochmal nach. Ja, ja, das sei notiert, hiess es ... O.K. dann warten wir halt weiter auf einen Rückruf ... Ich kann ja verstehen, dass die Ärzte sehr beschäftigt sind und sich nicht an alles erinnern können. Trotzdem ... irgendwie schwindet langsam aber sicher mein Vertrauen. Auf mich macht das Ganze den Eindruck eines Herumgewurschtels. Das Doofe ist, wenn ich den Onkologen wechseln will, muss ich für jeden Mist, in die nächst gelegene grössere Stadt fahren und ich weiss dann ja auch nicht, ob der besser ist.

Was mir auch zu denken gibt, ist die Tatsache, dass ich seit letztem Frühling 3 Mal ganz knapp vor dem ins Gras beissen war, weil die behandelnden Ärzte die Situation falsch eingeschätzt hatten. Wenn mein Schatz jeweils nicht drauf bestanden hätte, dass ich in die Notaufnahme des Krankenhauses gehe - wo ich dann von anderen Ärzten untersucht und behandelt wurde - dann ...
Hmmm ... Man muss wirklich wahnsinnig aufpassen. Das habe ich gelernt.

So. Genug.

Ich wünsche allen einen noch einen möglichst angenehmen Tag!
Arsinoe
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