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Alt 17.12.2003, 14:27
Gast
 
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Standard PAP III D und Schwanger! Suche Betroffene

Hallo,
auch ich hatte diese Entscheidung zu treffen, bei PAP4a. Ich hab mich für mich entschieden. Mir wird kotzübel, wenn ich hier „Ratschläge um Gottes willen" lese. Es ging bei 2 Bekannten gut? Schön. Bei mir nicht. 3 Monate nach der Konisation wieder PAP3. Selten? Möglich!
Mein Exfreund hatte auch "gekämpft und mich aufgemuntert", wie er es nannte. Psycho-Druck trifft es besser. Was er sagte? „Sowas geht meist gut". (meist) „Warum rechnest du bloss mit dem Schlimmsten?“ (ja warum bloss...) „Das kriegen wir schon“.... wir?- .. klar, die eine in der Chemo, der andre im Wartesaal. Falls überhaupt.
Natürlich meinte AUCH mein Gynäkologe, es wäre nicht schlimm. Ich fiel aus allen Wolken! Ich hatte „irgendwas mit Krebs“ und es ist nicht schlimm? Ärzten kann ich nicht mehr blind vertrauen, seit ein Bekannter jahrelang auf Durchfall behandelt wurde, bis dann Krebs im Endstadium (lebte danach noch 6 Monate) festgestellt wurde. Selten? Es kam vor.
Ich möchte allen Vätern und Beteiligten folgendes ans Herz legen.
Entschuldigt meine Wortwahl, aber dass es meist gut geht ist m.M. eine ziemlich dämliche Aussage!!!! Warum sagt ihr das? Um Mut zu machen? Sie weiss das bereits!! Der Arzt hat das sicher gesagt!! Sie hat keinen Hörschaden auch kein schlechtes Gedächtnis. Warum ist sie immer noch unruhig?? Weil dieses „es geht meist gut“ kein Mutmachen ist!
Warum sagt ihr nicht: es ist zwar selten, aber es könnte auch schiefgehn. Ich frage euch: WARUM sagt ihr DAS nicht ?!!!! Wollt ihr beschwichtigen? Eure Ruhe? Liebt ihr eure Frau?
Mut machen, .. is immer gut... NEIN. EBEN nicht!. Mut zu Krebs? Sitzt ihr mit im Wartezimmer? Nehmt ihr dem Kind seine Schuldgefühle, wenn seine Mutter wegen ihm Krebs in Kauf nahm..mutig war...und nun nicht mehr da ist? Ihr macht keinen Mut. Mit „mehrheitlich geht es gut“ anzukommen, zeigt ihr wie wichtig das Kind ist und wie unwichtig sie. Und es macht ihr Schuldgefühle.
es macht mich sehr traurig, was ich hier lese.
Ich vermisse etwas.
Menschlichkeit. Den Satz: „es ist möglich, dass du alles allein ausbaden musst, daher DARFST du es entscheiden. Dein Leben ist auch etwas wert.“

Allen, die mit „meist geht’s gut“ ankommen: Wisst ihr wie das klingt?! So: „schwach, wenn du das minimale Krebsrisiko nicht eingehst, wahrscheinlich hast du kein Herz für dein Kind.“ Ich sag es nochmal: ich bin der festen Überzeugung, dass ihr damit keinen Mut macht. Ihr macht Druck.

Lest bitte nochmal den ersten Beitrag hier. SIE wollte auf Nummer sicher gehen. Doch WAS habt ihr verstanden? Was geantwortet? Ihr habt ihre Frage nichtmal verstanden!

Wirklich wichtig ist, zu überlegen ob/wieviele Krebsfälle in der Familie sind. Auch, zu sehen WER wielange hinter einem stehen würde! Tut den eigenen psychischen Stress, die Angst nicht unterschätzen!!!
Hört nicht auf Menschen, die sowas nicht hatten. Die theoretisieren nur. Hört in euch selbst. Versucht euch etwas von der Meinung des „Vaters“ zu distanzieren. Egal wie, er wird euch beeinflussen. Bewusst oder unbewusst. Das wichtigste was ich Frauen raten möchte ist: in sich gehen, die Stimmen von aussen abzublocken, die INNERE Stimme sprechen zu lassen.

Ihr kennt euren Körper und eure psychische Verfassung am besten. Nur ihr könnt eine gute Entscheidung treffen. nur ihr wisst was ihr durchhalten werdet. Ich bin kein Mediziner. Doch mein Menschenverstand sagt mir, dass ein Kind gewaltig beeinflusst wird von dem Gemüts-zustand der Mutter.
Ich kann das hier kaum ertragen. Lest bitte hier im Forum nach, wie schnell Krebs voranschreiten kann.

Lieben Gruss