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Alt 15.06.2015, 23:37
Sabberkind92 Sabberkind92 ist offline
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Standard Neuroendokriner Tumor mit 23

Hallo meine Lieben,

ich habe innerhalb der letzten 4-5 Monate ohne Registrierung in diesem Forum nach Antworten gesucht und bin mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass ich mich auch mal meine Geschichte von der Seele schreiben möchte.

Zu meinem "Fall":

Im Januar diesen Jahres war ich bei meiner Hausärztin aufgrund von sehr starken Schmerzen im seitlichen Bauch (ich hatte die Monate davor auch häufige unerklärliche Fieberschübe mit 40 Grad). Das war so eine Art Seitenstechen - nur schmerzhafter.

Meine Ärztin hat einen Ultraschall gemacht und einen "schwarzen Fleck" auf der Leber entdeckt. Sie wusste nicht weiter. Ich wurde ins Krankenhaus für ein MRT verwiesen. Dort gewesen - niemand wusste weiter. Dann war ich in einem anderen Krankenhaus stationär, um herauszufinden was nun dieser Fleck zu bedeuten hat.

Ich war dort eine Woche. In der Woche wurde ein CT gemacht, eine Feinnadelbiopsie, Magen- und Darmspiegelung und Bluttests durchgeführt - Ergebnis: Krebs.

1. Schock!

Mithilfe der Biopsie wurde festgestellt, dass der Tumor in der Leber nicht primär ist. Also kamen die Ärzte auf die Idee, ein PET-CT zu machen. Also in ein anderes Krankenhaus gegangen, um diese Untersuchung zu machen.

Der Opterationstermin wegen der Leber stand schon - 16.02.! 60 % sollten entfernt werden. Am 15.02. kam ich ins Krankenhaus zur Vorbereitung. Am 16.02.- eine halbe Stunde vor der geplanten Operation - kam der operierende Ärzt in mein Zimmer (ich schon im sexy Kittel ) und meinte, dass die Ergebnisse der PET Untersuchung vorliegen und der Primärtumor im Dünndarm sitzt - er nimmt also noch bissel davon weg (seine Wortwahl).

2. Schock!

Mit einigen Komplikationen und nach 7 einhalb Stunden Operation, bin ich auf der Intensivstation aufgewacht - mit 60% weniger Leber, keiner Galle mehr und 20cm weniger Dünndarm. Die "Teile" wurden zu einem Spezialisten geschickt zur Untersuchung.

10 Tage später kam die Eingruppierung - neuroendokriner metasadierener Tumor G3 (so ähnlich - habe den Bericht momentan nich zur Hand)

Zum Glück konnte alles Sichtbare entfernt werden. Aber da die Angst vorhanden war, dass etwas übersehen wurde, bekam ich die Empfehlung eine Chemotherapie zu machen. Leider gibt es bei NET-Tumoren kaum Langzeitstudien und Erfahrungen zwecks Chemo.

Ich wurde Anfang Februar vom Krankenhaus entlassen und habe am 09.03. mit der Chemotherapie ambulant begonnen. Ich hatte 4 Zyklen zu je 3 Tagen alle 3 Wochen. Seit Mitte Mai bin ich fertig und habe Ende Juni mein ersten Kontroll-CT. Ich bin gespannt.

Mein Onkologe meinte, dass die Chance auf komplette Heilung sehr gering ist

Hat/hatte jemand von Euch einen NET-Tumor?


LG Sandy

Geändert von Sabberkind92 (15.06.2015 um 23:47 Uhr)
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