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Alt 05.03.2003, 08:14
Gast
 
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Standard Warum mußte sie so leiden?!

Hallo,

wenn ich Eure Beiträge so lese, wächst in mir der Eindruck, daß jeder von uns seine private kleine Hölle mit sich herumträgt. Da hilft es wenig, zu sagen, demjenigen geht es jetzt da, wo er ist, besser... Auch wenn ich an die schönen Zeiten mit meiner Mutter denke, kommen im gleichen Moment die Bilder im Hospiz hoch.
Es ist schon beängstigend, in welchem Maße man von den Ärzten abhängig ist! Unser Vater ist zum Glück Arzt, war auch der behandelnde Arzt von meiner Mutter. Wir konnten also immer fragen, und er hat uns auch von Anfang an (2001) darauf vorbereitet, daß diese Art von Krebs eine der hinterhältigsten ist (Man fand bei ihr den Haupttumor nicht, der die Metastasen gestreut hatte).
Mit den Ärzten im Krankenhaus hatten wir Glück: Sie verwendeten keine lebensverlängernden Mittel (außer Eiweißinfusion) und spritzten ihr jederzeit, wenn sie es verlangte, ein Schmerzmittel zu ihrer Schmerzpumpe.
Ich habe mit meinem Vater gesprochen, und er sagte, dieses absolute Leid in den letzten Tagen/Stunden ist auch das Leiden an dem Wissen "ich muß sterben" und das Wissen, dem Tod entgegengehen zu müssen. Und absolut nichts dagegen tun zu können...

Liebe Grüße von Antje
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