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Alt 15.01.2023, 11:56
Amy1987 Amy1987 ist offline
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Unglücklich Leukämie bei meinem Partner

Vor fast 3 Jahren wurde bei meinem Partner Leukämie mit Matastasenbildung an der Wirbelsäule und am Becken festgestellt. Chemo lehnte er ab, jedoch ging er zur Bestrahlung. Er arbeitet auch weiterhin. Er hatte eine schlecht Prognose. Zu der Zeit steckten wir in einer Krise ( er hatte es mir zu dem Zeitpunkt nicht erzählt). Als er es mir erzählt hat, konnte ich mir sein Verhalten und die daraus entstandene Krise erklären. Die Metastasen haben sich verkapselt, sodass sich seine Lebenserwartung verlängert hat.
Nun stecken wir gerade in unsere 2. Krise. Er distanziert sich von mir, schob Alltagsprobleme und meine Eifersucht (klar, wenn er sich so distanziert) vor und zweifel an unsere Beziehung. Er weiß gerade nicht, was mit ihm los ist, er fühlt gerade nichts mehr und weiß nicht, ob er die Beziehung noch möchte. Vor 2 Tagen hatten wir ein längeres Gespräch. Er erzählte mir, dass eine Metastase wieder aktiv ist und das streuen wieder beginnt. Der Arzt meinte, dass es wohl zu Hirnmetastasen kommen wird und er eine Lebenserwartung von Monaten hat. Er sagte, dass er sich eigentlich von mir trennen müsste, um mir zu helfen, sodass ich selbstständiger werde. Ich frage mich, ob er das macht, damit ich mich schon vorher emotional lösen kann, sodass ich dann für unsere Tochter da sein kann?
Ich weiß nicht, wie es ihm wirklich geht. Er ist kaum noch hier, auch die Nächte verbringt er kaum noch hier. Er redet nur selten darüber, er macht das alles mit sich aus. Ich dürfte noch nie zum Arzt mitgehen oder mal Befunde lesen, dabei würde ich ihn so gerne unterstützen. Er sagte mir, dass er auch nicht möchte, dass ich am Ende dabei bin. ich soll ihn so in Erinnerung haben, wie er ist. Ich verstehe nicht, warum er nicht kämpft? warum macht er keine Chemo, um seine Lebenserwartung zu verbessern und warum hält er mich komplett raus?
Ist das eine normales Verhalten in solch einer Situation?
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