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Alt 17.01.2014, 17:24
Cecil Cecil ist offline
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Standard AW: Leukämie bei Zeugen Jehovas

Setzen wir gedanklich voraus, dass es sich bei ihrer chronischen Leukämie um CLL handelt (was zu 99,99 % wahrscheinlich ist wegen des w+w), dann könnte man das so sehen, ja.
Der eine oder andere CLL-Patient würde mich jetzt wohl am liebsten anspringen wegen dieser Aussage, denn das w+w wird von sehr vielen Patienten als äußerst belastend empfunden: Sie wissen, dass sie eine maligne Erkrankung haben, und sollen nichts aktiv dagegen tun können.
Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt, denn ich habe das w+w gleich übersprungen. Dafür bin ich mit der derzeit (noch) einzig kurativen Methode behandelt worden, einer Fremdstammzelltransplantation.

Würde ein Patient sehr schnell behandlungsbedürftig, dann würde er derzeit allerdings noch eine Immun-Chemo-Therapie durchlaufen. Die o. a. Signalwegshemmer (Tyrosinkinaseinhibitoren und Inhibitoren anderer Signalwege) befinden sich sämtlich noch maximal in Phase-III-Studien, erfahren aber von der FDA teilweise eine sog. beschleunigte Zulassung.

Die derzeit üblichen Therapien bewirken zwischen den einzelnen Zyklen Mangelzustände (Zytopenien) der einzelnen Blutbestandteile, so dass dann Bluttransfusionen (Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentrate) mitunter unumgänglich sind.

Für einen "Zeugen" wäre es daher gut, so lange wie möglich in w+w zu verharren (und sich zu "pflegen"), bis die neuen Wirkstoffe zugelassen sind und kein Gewissenskonflikt mehr zu erwarten ist.
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