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Alt 04.06.2012, 12:22
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: CT als Nachsorge ablehnen?

Hallo Ihr Lieben,

das Thema Nachsorge hat mich so lange umgetrieben und tut es immer noch, das ich noch schnell ein paar Gedanken dazu schreiben möchte.

Liebe Michaela,

ich finde es ganz ganz toll, dass Du die Kraft hast und die Selbstbestimmung, über den Sinn dieser Kontrolldinge nachzudenken. Und möchte Dich auf jeden Fall darin bestärken!

NICHT der Arzt bestimmt darüber, wie Du Deine NAchsorge gestalten möchtest, sondern DU SELBST !!!!!!!!!
Es ist Dein Recht! da DEINE Krankheit, DEIN Körper, DEINE Seele. Und wenn Dich die Nachsoge in Sorgen und Ängste stürzen, dann solltest Du das auch nicht machen.

Es ist vollkommen richtig, den Zeitpunkt selbst zu bestimmen. Wenn Du es nicht vor Weihnachten willst, dann machst Du es auch nicht. Sondern dann, wenn es GUT FÜR DICH IST. Dann halt erst im neuen Jahr. vor allem vor dem Hintergrund bester sonstiger Befunde.

Nichts läuft Dir davon in der Rezidivsituation. Es ist schlichtweg egal ob Du einige Wochen früher oder später mit Chemo beginnst, falls etwas da ist.
Ich wollte das ja nicht glauben anfangs, das Tumorzentrum vertritt diese Meinung, aber mittlerweile (nach viel REcherche, Studienergebnissen und Diskussion mit einem amerikanischen Tumorzentrum) denke ich, sie haben recht.

So, und dann kommt ja noch dazu: es ist ja nicht mal gesagt, dass in einem bildgebenden Verfahren überhaupt etwas zu sehen ist. In meiner Rezidivsituation war wieder der gesamte Bauchraum "voll", der gesamte Darm umwachsen etc. etc. - UND: weder in CT noch MRT noch PET-CT war was zu sehen !!!!!!!!!!!! Erst bei der OP kam es raus. Und die hätten wir uns auch schenken können, da keine Tumorfreiheit mehr erreicht werden konnte
Aber erreicht habe ich sie dann doch noch mal durch die Chemo

Nun gehe ich selbstbestimmt mit der Nachsorge um: ich mache dann etwas, wenn ich mein inneres Gleichgewicht verliere, weil Ängste oder Sorgen überwiegen. Ansonsten mache ich gar nichts, weil die Ängste durch ein MRT nur wieder "angeheizt" werden. Ich höre auf Signale meines Körpers und auf die TM Werte.
In dieser Haltung werde ich von meiner Ärztin unterstützt und den Krankenhausärzten und dem Onkologen muss ich entsprechend entgegentreten. Aber auch das klappt mittlerweile gut.

@Ulrike noch:
ich habe von CT auf (das teurere und von den Ärzten nicht so häufig gewählte ) MRT gewechselt als bildgebendes KOntrollverfahren, da weniger belastend (weniger Strahlen, weniger ekelig, schneller, unkomplizierter), Geht alles. Muss man nur drauf bestehen.
Allerdings kommt es ein wenig auf den Tumortyp an. Manche sind nur in CT manche nur in MRT zu sehen, aber manche halt auch gar nicht
Es gibt keine absolute Sicherheit, auch wenn Ärzte das suggerieren.

@Wellenwind,
für Juni wünsch ich dir alles alles gute!!!!!!!!
das ist dann ja ein entscheidender Schritt weiter (den ich leider nicht geschafft habe). Ich wünsche es Dir von Herzen.

Ich finde Deinen Umgang mit der Nachsorge super. Das klingt so schön, weil entspannt. Du wirkst so zufrieden damit und angstfrei - und das ist so ein Geschenk.

LG an Euch alle
Birgit
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