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Alt 06.05.2004, 19:59
Gast
 
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Standard Nierenbeckentumor

Liebe Maria,

da war ja ein heftiger CT-Befund vor der OP! Aber es hat sich ja dann doch in der Histologie herausgestellt, daß die Nebenniere, Leber und nierennahen Lymphknoten frei waren sowie kein Einwuchs in die Nierenvene oder Hohlvene nachgewiesen werden konnte. Das ist ein sehr gutes Ergebnis trotz des riesigen Ausmaßes dieses Tumors.
Die linke Nebenniere ist mit im CT vor der OP beurteilt worden.Hier heißt es, daß eine knotige Raumforderung auffällt, die Dichte des Kontrastmittes jedoch eher an ein Adenom ( gutartige Geschwulst ) denken läßt als an eine Metastase. Allerdings spricht man in diesem CT auch von metastasen-verdächtigen Lymphknoten im Retroperitonealraum ( im hinteren Bauchraum hinter dem Bauchfell ). Aber das ist nur ein Verdacht, der bislang noch nicht bestätigt werden kann - Lymphknoten können auch ohne tumorösen Anlass mal vergrößert sein! Der Mediziner geht aber bei einer bestehenden Krebserkrankung immer vom Schlimmsten aus. Hier kann auch derzeit sicher nichts gemacht werden oder genauer spezifiziert werden. Es hilft nur eines, wie ich es Dir im Vorfeld schon empfohlen habe:

Laßt in regelmäßigen Abständen CT's des Bauchraumes und der Brust durchführen. Man sollte u. a. die linke Nebennniere und auch diese suspekten Lymphknoten im Auge behalten, um ggf. Veränderungen feststellen zu können!

Bezüglich der linken Niere (Zyste) ist in diesen Befunden nichts zu sehen. Hast Du da vielleicht noch einen Befund vergessen?

Nekrosen im Tumorgewebe können zwei Ursachen haben: entweder ist der Tumor von einer Therapie angegriffen worden und das Gewebe stirbt ab ( = Nekrose ) - ist in Eurem Fall aber nicht sehr wahrscheinlich,da noch keine andere Therapie gemacht wurde. Oder aber der Tumor ist schneller gewachsen, als die Blutgefässe sich mit ausbilden konnten. Das ist bei so einem großen Tumor die wahrscheinlichere Variante: wenn nicht genug Blutgefäße da sind, weil der Tumor im Vergleich zu den Gefäßen zu schnell wächst, bekommen Teile davon keine Nahrung und keinen Sauerstoff und sterben ab.

Bzgl. EU-Rente: wenn er Anspruch auf EU-Rente hat, könnte er im Rahmen der "Dazu-Verdienst -Grenze" freiwillig arbeiten, müsste es aber nicht. Ich würde an Eurer Stelle erst mal einen Schwerbehindertenausweis beantragen und mich bzgl. einer EU-Rente schlau machen ( mit dem Arzt sprechen und ggf. z. B. den VdK um Hilfe bitten ). Ich denke schon, daß man sein Leben, wenn es eben möglich ist, etwas ändern sollte, nach so einer Diagnose. Inwieweit aber die Arbeit dazu gehört, könnt nur Ihr selbst entscheiden. Vielleicht wäre es ja gar nicht so schlecht, wenn Ihr es etwas ruhiger angehen könntet, oder?

Bis dann mal wieder,

liebe Grüße, Ulrike
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