Hallo Carora
ich find es gerade extrem schwer, dir eine Antwort zu geben,Worte zu finden - möchte es aber dennoch versuchen...
zuerst einmal finde ich es supertoll von dir, dass du dich so sehr um den Opa sorgst, dass du ihn in deine/eure Lebensplanung mit einbeziehst. Deine Angst und deine Sorge ist auch verständlich, vorallem wenn man bedenkt, dass du, wie du selber sagst
Code:
Ich bin wirklich verzweifelt, wurde noch nie mit Tod konfrontiert.
Dieser Gedenke erschreckt, macht Angst, jede Zelle in einem wehrt sich dagegen.
Du möchtest so viel ... und genau da fällt es mir schwer, meine Gedanken mitzuteilen...ich möchte dich nicht verletzen oder angreifen...das liegt mir mehr als fern...aber
DU möchtest es (was ich auch verständlich finde, eben weil du die Familie so magst und in dein Herz geschlossen hast)
aber "Opa" sieht das mit seinen 83 Jahren anders.
Du kannst versuchen, ihn von der Notwendigkeit zu überzeugen, du kannst auch versuchen, ihm die ganzen tollen Dinge in der Zukunft nahe zu bringen...aber du solltest und musst ihm auch seine eigene Entscheidung zubilligen. So schlimm und so hart das auch sein mag, er allein entscheidet über den Weg, den er gehen möchte oder auch nicht.
Gerade diese Generation musste lernen, mit wenigem auszukommen und in seinem Herkunftsland erst recht.
Mal ganz hart angenommen, er würde Chemo oder sonstige Therapien in Angriff nehmen, die Nebenwirkungen für einen Mann seines Alters wären bestimmt alles andere als leicht. Vielleicht sagt er sich ja auch, lieber noch ein paar schöne Monate oder Jahre ohne Schmerzen, als das Leid und die Schmerzen von Therapien.
Meine Worte sind bestimmt nicht die, die du hören wolltest, aber ich denke, eine ehrliche Antwort ist dir doch lieber als irgendwelche Floskeln.
Wobei ich dir und der Familie selbstverständlich ganz viel Kraft wünsche. Ich würde euch von Herzen wünschen, dass ihr einen gemeinsamen Weg mit der Krankheit findet und euch viel Trost und gegenseitigen Halt geben könnt.