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Alt 07.03.2007, 23:37
marie37 marie37 ist offline
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Standard Mutter Glioblastom Hilfe !!!

An alle selber Betroffenen und Angehörige,
ich lese jetzt seit ca. 4 Wochen in diesem Forum und sauge mir eure Erfahrungen und Wissen auf. Seit dem 6.2.07 wurde uns, meinem Bruder und mir mitgeteilt, daß unsere Mutter (71) laut MRT vermutl. an einem Glioblastom IV erkrankt ist. Dieser V.a. wurde dann am 16.02.07 in der Kölner Uni laut Stereotaxie bestätigt.Obwohl meine Mutter wg. Berufes medizinisch einigermaßen wissend sein müßte, wurde wohl aufgrund des Tumors einiges an Gedächtnis ausgeblendet bzw. der Verdrängungsmechanismus hat massiv eingesetzt. Bei ihr wurde schon bereits 1994 ein inoperables Astrozytom II laut MRT verdächtigt. Sie hat sich damals strikt geweigert, das eine Biopsie/Stereotaxie durchgeführt wurde ("an meinen Kopf geht mir keiner ran"). Außer Kopfschmerzen wurden von ihr keine Beschwerden bemerkt. Bis 2002 regelmäßig kontrolliert, keinerlei Wachstum oder jegliche Veränderung. Sie teilte uns Kindern mit, daß es sich wohl aufgrund des fehlenden Wachstums um eine uralte Läsion handelt (schwerer Sturz in Kindheit) seit dem war ein Tumor kein Thema mehr für uns. Bis Anfang Februar. Im Nachhinein sind mir viele ihrer Beschwerden, die innerhalb der letzten zwei Jahre aufgetreten sind (immer mehr zurückziehen, auffallend körperlicher Verfall, schlechteres Sprechen, Konzentrationsprobleme) so plausibel, daß ich sauer auf mich bin, nie an diesen eventuellen Tumor gedacht zu haben.Aber ich wußte auch noch nicht mal 1-Prozent von dem, was ich jetzt durch das Internet mir angeeignet habe. Jetzt stehen zur Auswahl als Therapie laut Onkologin: Strahelntherapie kombiniert mit Temodal (mir graut es vor Strahlentherapie und Nebenwirkungen)und eine Monotherapie mit Temodal (recht verträglich,lt. Ärzte). Die Ärzte aus der Kölner Neurochirurgie rieten uns von einer Strahelntherapie ab, aber aus menschlicher Sicht (man muß dem Patienten eine Therapie vorschlagen, trotz Aussichtslosigkeit des Blastoms) sollte man die im allgemeinen recht verträgliche Temodal-Therapie anwenden. Bestenfalls kann man den Jetzt-Zustand eine zeitlang fixieren oder sie hat keinerlei Auswirkungen auf das Fortschreiten des Wachstumes. MEIN PROBLEM: meine Mutter hört auf meinen Bruder und mich. Ich persönlich möchte nur ihr die Temodal-Therapie zumuten und die Strahlentherapie aufgrund der Nebenwirkungen und des Nutzens ablehnen. Meine Mutter kann sich selber keine gültige Meinung bilden, sie denkt, der Tumor wird jetzt mit Medizin verkleinert und wird dann für "immer" verdorrt ohne weiter Schaden anzurichten vor sich hin dümpeln. Sie wird auf unsere Meinung vertrauen. Bis jetzt hat keiner der Ärzte ihr die Bösartigkeit wirklich klar gemacht. Was haben wir bloß jetzt für eine Verantwortung ? Ich würde mich riesig freuen, von Euch Ratschläge, Anregungen, Erfahrungen oder sonstige Meinungen
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