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Alt 15.07.2007, 14:51
Benutzerbild von Marita P.
Marita P. Marita P. ist offline
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Registriert seit: 26.05.2006
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Standard AW: Nach einem Jahr Sutent nun Nexavar

Hallo Ihr lieben hier im Forum,

nun muss ich mal wieder berichten wie es mir so geht.

Ich nehme nun schon 4 Wochen Nexavar. Die Nebenwirkungen sind ständig da, mal mehr mal weniger.

Das Schlimmste sind für mich die schmerzenden Fußsohlen. An manchen Tagen bewickel ich die Sohlen mit einer Polsterbinde. Ich creme die Füße 2x am Tag mit Salycilvaseline ein, das macht die Hornhaut weicher. Ich trage ständig Socken und Schuhe mit Diabetikereinlagen. Die letzten 2 Tage ging es etwas besser, aber heute schmerzen die Füße wieder sehr stark.

Der Ausschlag auf der Kopfhaut ist noch da, aber durch cortison Tinktur juckt er nicht mehr so.

Der Duchfall ist an manchen Tagen sehr schlimm, 15 -20 mal. Manchmal kommt man nicht schnell genug zur Toilette. Wenn ich unterwegs bin habe ich immer frische Wäsche dabei.

Ausschlag am Körper habe ich, aber der juckt bisher noch nicht. Die Haut ist wie eine Gänsehaut.

Die 2. und die 3. Woche hatte ich jeden Abend Temperaturen um 38,5°.

Ich schlafe fast jeden Tag bis 11 Uhr, da ich zu kaputt zum Aufstehen bin. Ich glaube ich könnte auch noch länger schlafen.

Die Mundschleimhaut ist auch sehr entzündet, ich esse nur gekochtes Obst mit Pudding, keine heissen Speisen und trinke Leitungswasser oder kalten Tee.
Zahnpasta nehme ich elmex mentholfrei.

Die Hausarbeit in einem Haus ist kaum ohne Hilfe anderer zu schaffen.
Ich bin mit der Kocherei , dem Garten und der Wäsche ausgelastet. Bügeln tut mein Mann, da bin ich auch sehr froh, da ich nicht so lange stehen kann.
Meine Putzfrau kommt zur Zeit auch ein paar Stunden länger als sonst.

Beim Treppensteigen habe ich ständig Atemnot, mache auf der Zwischenetage eine Pause.

Fazit: Ich kann jedem nur raten, solange wie möglich Sutent zu nehmen,
da man durch die Pausen wenigstens eine Erholungsphase hat.
Ausserdem müssen wir uns an den Gedanken gewöhnen, wenn wir
länger leben wollen, müssen wir eines dieser Medikamente nehmen,
aufhören geht nicht, sonst spriessen sie Metastasen.
Also kämpfen wir weiter, ich habe ja schon fast 9 Jahre geschafft.

Letzte Woche war ich in Großhadern, der Arzt war ganz begeistert, wie ich ihm entgegen kam. Er meinte andere kommen im Rollstuhl an, da die Füße so schmerzen. Manchmal hätte ich auch gern einen Rollstuhl.
Wegen der Metastasen in der Lunge soll ich mich aber nun doch bald mit einem Chirugen in Verbindung setzen. Er sagte zu mir, die Metastasen sind nur weg, wenn man operiert wird. Also werde ich das bald in Angriff nehmen.
Es war ja bisher immer meine Devise, mich lieber operieren zu lassen. Das hat ja auch die ganzen Jahre ganz gut geklappt.

Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag.

Liebe Grüße

Marita
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