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Alt 12.12.2009, 16:31
Juliane1979 Juliane1979 ist offline
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Standard AW: Misteltherapie

Interessant. wusste ich nicht. aber:

Der Krebsinformationsdienst äußert sich in einer eMail so:

Zitat:
Kortison selbst verursacht keinen Krebs. Allerdings kann eine langfristige Unterdrückung des Immunsystems durch diesen Wirkstoff das Krebsrisiko erhöhen. Das muss die Medizin manchmal in Kauf nehmen, um schwere Erkrankungen zu behandeln

Die Deutsche Krebsgesellschaft und National Cancer Institute äußert sich so:

Zitat:
(...)
Die Neigung einer bösartigen Geschwulst, Tochterzellen in andere Körperregionen zu streuen, ist offenbar beim Einsatz von Glukokortikoiden erhöht. Die Ergebnisse müssen nun in kontrollierten Studien am Menschen überprüft werden. Erst dann kann nach Angaben der Wissenschaftler eine Entscheidung getroffen werden, ob die Behandlungsleitlinien für bestimmte Tumoren modifiziert werden müssen. Bis dahin sollte eine bereits begonnene Therapie mit Kortisonpräparaten auf keinen Fall ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgebrochen werden.
(...)

Kortisonpräparate sind ja multifunktional, sie mildern die Medikamente Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen und bewahren vor Ödembildung bei Metastasen sowie Allergien gegen bestimmte Zytostatika.
Auch schützen Glukokortikoide normales Körpergewebe vor schädlichen Nebeneffekten des Tumors.

Die Ergebnisse von denen Du sprichst hat Ingrid Herr (Wissenschaftlerin) in fünf Einzelpublikationen in der Fachzeitschrift "Lancet Oncology" veröffentlicht. Sie stellt aber auch diesen beunruhigenden Resultaten eine retrospektive Studie gegenüber, bei der sich kein negativer Effekt von Kortisonpräparaten auf das Überleben von z.B. Patientinnen mit Eierstockkrebs zeigte.
Außerdem fordert sie, noch nicht den Stab über die Therapie mit Glukokortikoiden zu brechen, da diese auch viele positive Effekte bei der Krebsbehandlung haben.
Der Einsatz von Medikamenten läßt sich vielfälltig diskutieren,
jedoch darf man nicht die Schäden der eigentlichen Erkrankung aus den Augen verlieren, die man überlebensnotwendig behandeln muss.
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