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Alt 19.06.2005, 22:23
Gast
 
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Standard Woran stirbt man eigentlich?

Was ist eine Blutvergiftung...
Wenn Bakterien oder andere Krankheitserreger irgendwo im Körper eingedrungen sind, verursachen sie dort eine Entzündung. Gelingt es dem Immunsystem nicht, die Eindringlinge vor Ort zu bekämpfen, dann können sie sich mit dem Blut durch den ganzen Körper ausbreiten. Das heißt dann Bakteriämie und erst wenn dieser Erreger an anderen Stellen im Körper Entzündungen verursachen, spricht man von einer Blutvergiftung oder “Sepsis". Das passiert leichter bei Menschen mit einem stark geschwächtem Immunsystem, bei schwer Verletzten oder bei Patienten nach einer sehr schweren Operation.
Aber auch bei Krebspatienten nach einer Chemotherapie zum Beispiel oder bei AIDS-Patienten. Dann kann eine an sich harmlose Lungenentzündung plötzlich zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung führen.

Manche Bakterien scheiden bestimmte Gifte, Toxine aus. Diese werden zu den einzelnen Organen geschwemmt und können dort große Schäden anrichten. Im Blut entstehen plötzlich Blutgerinnsel und es drohen Kreislauf-, Nieren-, Lungen- und Leberversagen. Auch das Immunsystem selbst ist an der Zerstörung beteiligt, weil es auf die Überschwemmung mit Krankheitserregern zu stark reagiert.
Es kommt zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Verwirrtheit, beschleunigter Atmung und beschleunigtem Herzschlag. Erbrechen und Durchfall können weitere Anzeichen sein. Wenn der Blutdruck außerdem gefährlich sinkt, spricht man von einem septischen Schock. Im schlimmsten Fall erleiden die Patienten innerhalb weniger Stunden einen tödlichen Ausfall mehrerer Organe.
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