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Alt 27.01.2005, 03:49
Gast
 
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Standard Metastasierende Nierenzellkarzinom

vielen dank euch allen,

wenngleich sich das keine guten nachrichten sind, so habt ihr mir doch sehr geholfen. leider habe ich nicht jederzeit zugang zum web, weshalb ich erst so spät reagiere, aber das ändert sich bald.
der stand ist der, dass meine mutter das hormonpräparat "tamoxifen" verschrieben bekommen sollte. nun habe ich heute durch sie erfahren, dass eine behandlung damit wegen einer unvertäglichkeit mit einem anderen hormonpräp. gegen wechseljahr-beschwerden nicht möglich sei. könnt ihr euch soetwas vorstellen? naja ich weiß ja noch nicht was das medikament bewirken soll, aber fakt ist doch das wechseljahr-beschwerden im vergleich zur primärkrankheit meiner mutter ein leichter schnupfen sind.
so habe ich auch nicht lange gebraucht meine mutter davon zu überzeugen das mittel abzusetzen. aber sollte das nicht die aufgabe der Ärzte sein???? na wie auch immer jedenfalls habe ich sofort den homecarearzt angerufen, ihm erklärt das mutter ihr präparat ab sofort absetzt.
der kommt nun morgen und bringt das "tamoxifen", welches sie auch sofort nehmen kann und eine infusion (um dem körper flüssigkeit zuzuführen). und stellt euch mal vor: auch das mußte ich klären. obwohl mutter und arzt das problem besprochen haben (auf initiative meiner mutter) gab es noch keine einigung, weil der arzt meinte das würde die venen zu sehr beanspruchen...
mir gegenüber erklärte er am telefon, das es auch möglich sei eine kanüle direkt unter die haut zu setzen, da es ja nur um zuführung von flüssigkeit geht. ich sagte sinngemäss: JA ALSO!!!! LOS!!!

versteht ihr was ich meine? ich komme mir vor wie der dolmetcher zwischen meiner mutter und den ärzten. solange dann das richtige getan wird ist das ja im prinzip auch ok, nur
fördert das nicht gerade mein vertrauen in die ärzte und ausserdem geschieht alles was geschehen soll erst mit verzögerung.

übrigens habe ich gerade eben unter "http://www.medicalforum.ch/pdf/pdf_d/2003/2003-26/2003-26-366.PDF" einen interessanten Beitrag gefunden. tja, "tamoxifen" ist eben auch kein wundermittel, aber das habe ich auch nicgt erwartet... dennoch soweit die krankheit auch fortgeschritten sein mag und wie klein die chance, immerhin gibt es eine chance und obwohl ich die realität erkenne muß ich und vor allem meine mutter kämpfen und genau dazu versuche ich sie zu bewegen, weil zu verlieren gibt es nichts.
also ich habe mir folgendes gedacht (was ich morgen mit den ärzten [aus der Charite und homcare],die übrigens nicht miteinander komunizieren, besprechen möchte:
- o.g. tamoxifen-therapie sowiso
außerdem:
-Mistelspritzen
-kräuterextrakte bzw.tees aus brennessel, scharfgabe, ringelblume, sauerklee und mistel
-einnahme von brottrunk
-polyerga
das alles sofern die ärzte mir nicht ausdrücklich sagen, dass etwas davon schaden könnte. was haltet ihr davon? ich fände es auch gut wenn meine mutter zu einem psycho-onkologen (nennt man den so?)ginge, aber das wird schwierig weil laut der frau von der krebshilfe es sehr schwer ist dort einen termin zu bekommen (in berlin) und meine mutter infolge ihrer körperlichen schwäche auch nciht inder lage ist allzuviel termine wahr zu nehmen. wahrscheinlich wird wohl keiner ins haus kommen oder gibt es da eine möglichkeit??? oder wäre meine mutter besser auf station aufgehoben als zuhause, wegen dieser frage (psychologe)und auch allgemein? die ernährung macht mir grosse sorgen, vieleicht könnte in der klinik der körper etwas gestärkt werden? andererseits kann sie sich zuhause wenigstens aussuchen was sie essen möchte und ist in ihrer gewohnten umgebung und bei ihrem mann, der sich so gut er kann um sie kümmert. sehr viele schwierige fragen. naja okay ich muss ersteinmal mit den ärzten reden... aber für eure meinungen wäre ich sehr dankbar.
achso folgendes: falls jemand von euch arzt sein sollte (Ulrike, bei dir könnte man das aufgrund deiner mir qualifizierten antworten ja für möglich halten), möge er/sie sich bitte nicht beleidigt fühlen, weil ich hin und wieder nicht so gut über ärzte geredet habe.
1.)weiß ich das es natürlich sehr viele gute ärzte gibt (sicherlich auch weniger gute), das meine ich nicht nur in fachlicher hinsicht sondern auch und besonders in humanitärer. naja aber was das betrifft bleibt ja jeder der hier im forum helfenden - mediziner oder nicht- ohnehin außenvor. langer rede kurzer sinn: ich habe grosse achtung vor dem was ihr hier macht!!!
2.)glaube ich das weniger die mediziner als vielmehr die gesellschaft dafür verantwortlich wie mit kranken und auch alten menschen umgegangen wird...
na, nun reichts aber, ich möchte euch auch nicht zu sehr zutexten -uups, schon passiert, sorry! ich hoffe nur ihr habt mich richtig verstanden.

jedenfalls danke und seid lieb gegrüßt
Torsten

ps: ich habe mir das schreiben wieder leichtgemacht was rechtschreibung und satzbau betrifft, aber nebenbei habe ich noch nach informationen zum herunterladen gesucht, ich hoffe ich habe euch nicht allzu sehr damit gequält.....
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