Einzelnen Beitrag anzeigen
  #19  
Alt 28.02.2007, 14:45
regba regba ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.05.2006
Ort: Celle
Beiträge: 135
Cool AW: Warum tut Ihr Euch/Euren Angehörigen das an?

Hallo,
ich wollte mich zu diesem Thema auch mal melden.
Meine Cousine erkrankte vor nunmehr 11 Jahren an BK, bekam alle Therapien. 10 Jahre ging es ihr gut oder auch sehr gut. Dann kam dieser Krebs wieder, und zwar Metastasen im Gehirn. Er war operabel. Dann bekam sie Chemo und sollte anschließend mit Bestrahlung therapiert werden. So weit kam es nicht, es zeigten sich Metastasen am Schlüsselbein und in der Lunge. Also bekam sie wieder Chemo. Immer wenn eine Sache im Griff schien, meldeten sich diese Krebszellen an anderen Körperregionen munter zurück. Jetzt hat sie diese auch in der Leber, und wieder Chemo. Sie kämpft inzwischen 2 Jahre dagegen an. Im Moment gibt sie nicht auf. Ich würde sie vollkommen verstehen, wenn sie die nächsten Chemos ausschlagen würde. Ich weiß wo von ich schreibe, ich hatte letztes Jahr auch 6 Zyklen aggressiver Chemo nach BK hinter mich gebracht. Da es mir während der Chemo sehr schlecht ging, würde ich zum heutigen Zeitpunkt weitere Chemos nicht vornehmen lassen. Es gehört bestimmt viel Hoffnung und Mut dazu, es immer und wieder durchzustehen. Zum Glück hat sie keine großen Schmerzen.
Es ist bestimmt ein sehr schwieriger Pfad, den man da geht. Ich könnte meine Angehörigen nicht leiden sehen. Solange man noch nicht austherapiert ist, besteht meines Erachtens auch noch Hoffnung. Ich respektiere jeder ihrer Schritte, so oder so. Und "Lebensqualität" ist nicht gleich Lebensqualität. Ich glaube, die Ärzteschaft sieht darunter etwas ganz anderes. Das sollte wohl beim Gespräch mit dem Arzt geklärt werden, ob beide Parteien von derselben "Lebensqaulität" sprechen.

V.G. Regba
Mit Zitat antworten