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Alt 10.12.2014, 09:05
LiebesHerz LiebesHerz ist offline
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Standard AW: Was hilft Trauernden?

Liebes Lichtkind,

ich sehe das ähnlich wie Du, auch für mich begann die Trauer bei der Diagnosestellung (Mutter Pankreas-Ca), mag sein weil diese Erkrankung ja wirklich eine schlechte Prognose hat. Jeder hat da seinen eigenen Weg.

Ich habe gemerkt, dass mir gutes Zureden von Freunden ("wird schon wieder", vielleicht lebt sie ja noch 5 Jahre" ) nicht hilft da ich einfach nicht daran glaube. Mir hilft aussprechen zu können, dass es eben bald zu Ende sein kann dass man aber jeden Moment genießen sollte. Das Annehmen der Erkrankung mit einem möglichen baldigen Ende finde ich leichter als die Hoffnung dass doch alles gut wird. Letztendlich ändert eine Krebserkrankung nicht dass wir alle nicht wissen wie lange wir leben! Das Leben ist endlich für uns alle, durch den Krebs wird uns das nur bewusster. Daher versuche ich jeden Tag, jeden Moment für sich zu erleben ohne Furcht vor dem Morgen ( gelingt mir aber nur selten ;-)).
Ansonsten hilft mir ebenfalls mir auch eine "krebsfreie Zeit" zu nehmen, es gibt eben auch ein Leben abseits davon und es gibt jede Menge schöner Augenblicke.

Ich möchte betonen dass jeder einen eigenen Weg geht und dass das denke ich als Trauerbegleiter das schwierige ist. Bei mir ist "nur" meine Mutter und meine beste Freundin betroffen, mag auch sein dass ich bei meinem Mann anders wäre. Ich glaube , da wäre mir eine krebsfreie Auszeit nicht möglich.
Ich denke, es gibt keinen generellen Weg.
Sicher macht es Sinn, die Menschen einfach zu fragen was ihnen guttut, ich finde viele eiern so rum anstatt einfach mal zu fragen was helfen würde.

Ganz liebe Grüße!

Jana
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