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Alt 15.01.2009, 14:52
Acid Acid ist offline
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Standard AW: 16 Jahre - Diagnose Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von steffkar Beitrag anzeigen
hallo.
das ist echt hammer das man als 16jähriger hingestellt wird wie ein kleines kind und nichts gesagt wird.
ist denn das verhältnis nach dieser erfahrung zu einen eltern besser geworden?
lg karina
hallo karina.
ja du hast recht, das trifft es auf den kopf, mir wurde wie einem kleinen kind einfach nichts gesagt. ich war nach der OP eine woche zuhause und in dieser einen woche war für meine eltern ja schon klar das eine chemo kommen wird, gesagt wurde mir das dann erst als ich erneut ins KH bin, mit dem gedanken das ich "nur" die fäden gezogen bekomme und danach ist alles wieder "ok".
zu meinen eltern habe ich den kontakt soweit abgebrochen.

zu Drowings frage:

mir geht es heute auch 11 jahre nach dem ganzen ******* nicht besonders gut, zwar bin ich noch "gesund", zmd hoffe ich das, habe allerdings mit schweren depressionen zu kämpfen. von der chemotherapie damals habe ich in fast allen gelenken schmerzen inklusive knochenverschleiß in den schultergelenken. mein gehör hat sich auch verabschiedet und ich höre noch ca 60%. damals, das ist auch ein sehr krasser punkt, hat mir niemand gesagt das mein gehör sich verschlechtern könnte. ich habe in der zeit der chemo sehr viel musik gehört und natürlich auch laut mit den kopfhörern. das war wohl ein fehler wobei ich nicht genau sagen kann ob ich das damit gefördert habe das ich einen dauerhaften hörschaden kriege, oder ob es so oder so passiert wäre. das mit dem gehör ist schon 3 wochen nach der chemo passiert, einfach so mitten unter tag ist mein gehör einfach "runtergefahren".
heute mit 27 fühl ich mich einfach nicht stark, zumindest nicht so stark wie ein "normaler" 27 jähriger mann sein sollte. das frustet mich total da ich immer davon geträumt habe kraftsport zu machen und auch andere sportarten die viel kraft und kondition verlangen. es fällt einem einfach schwer das alles zu akzeptieren, auch jetzt noch, 11 jahre später sieht man manche bilder und situationen aus der KH zeit noch direkt vorsich. da der großteil meiner familie väterlicher seits an krebs gestorben ist (ganze bandbreite) werde ich auch nie ganz ohne hintergedanken leben können.
eine reha habe ich damals nicht gemacht da ich nicht wusste, und mir auch nicht wirklich gesagt wurde oder nahegelegt wurde von meinen eltern, eine reha zu besuchen. damals habe ich büroarbeiten versprochen bekommen, leichte tätigkeiten im betrieb meines vaters (zimmerei - Bau). aber wie man halt so ist mit 16, will man keine schwäche zeigen und so kam es das ich ca 6 wochen nach ende der chemo wieder voll auf der baustelle zugepackt habe. das meine knochen nun am arsch sind, hab ich wohl diesen aktionen von damals zu verdanken. ist einfach sovieles schief gelaufen damals
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