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Alt 04.06.2008, 10:35
Mosi-Bär Mosi-Bär ist offline
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Beitrag AW: Bitte um Hilfe...

Hallo Andy,

ich bin zwar auch nicht so bewandert bei diesem Ärztelatein, aber ich will mal versuchen, ein bißchen Licht ins Dunkel zu bringen.

Wie ich das verstehe, hatte deine Mutter ein Ovarialkarzinom mit Herden eines Borderline-Tumors, was bedeutet, daß die Herde keine "echten" Krebsherde waren. Ein Borderline-Tumor (ich hoffe, ich sage das richtig, Heike, Christine!!) ist ein Tumor, der einem Krebstumor ähnlich ist, bösartige Zellen beinhaltet, aber er ist eben "harmloser". Ich hoffe, das stimmt jetzt?!?!

Wie ich die gesamten Befunde verstehe, hatte deine Mutter sehr großes Glück, denn anscheinend wurde der Krebs in einem relativ frühen Stadium entdeckt.

pt1a, G2 hört sich gut an, wenn man bedenkt, daß die meisten Frauen bei Entdeckung des EK pt3b oder 3c und oft G3 haben. Genauere Erklärungen kann dir hier z. B. Christine geben oder du schaust in den Thread, in dem die Tumorklassifikationen erklärt werden. Kann ich nur empfehlen!

Da deine Mutter eine "paraaortale Karzinose" hatte (ganz genau weiß ich auch nicht, was das bedeutet), was ja wohl bedeutet, daß es eine Ausbreitung kleinerer Herde über eine gewisse Fläche gab (ich hoffe, auch das stimmt!!!), die man nur schlecht tumorfrei operieren kann, wäre dafür sicher eine Chemotherapie angezeigt.

Allerdings sieht es ja wirklich so aus, als wäre deine Mutter tumorfrei operiert worden und das ist die beste Option, wieder gesund zu werden.

Da man in der Niere etwas entdeckt hat und eine Metastase nicht ausschließen kann, wäre auch hier eine Chemotherapie dringend empfohlen, denke ich.

Ich kann euch nur raten, die Option mit der Chemotherapie (Standard bei Eierstockkrebs 6 x Taxol/Carboplatin, haben wir fast alle hinter uns!) anzunehmen, denn es erhöht die Chancen deiner Mutter sehr stark.

Bedenkt bitte, daß, wenn ihr keine Chemo durchführen laßt und ein Rezidiv kommt (zumal es ja irgendwas in der Niere gibt), die Zeit nicht mehr zurückgedreht werden kann.

Es hört sich schlimm an, eine Chemotherapie zu bekommen, aber es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Natürlich verläuft sie bei jedem Patienten anders und jeder leidet unter anderen Nebenwirkungen, mal stärker, mal weniger stark.

Ich habe die gesamte Chemozeit eigentlich recht gut vertragen und die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen.

Ich selber z. B. fand die Operation viel schlimmer. Aber das sieht jeder anders.

Ich wünsche deiner Mutter alles, alles Gute und daß sie wieder gesund wird! Sicher werden dir hier noch ein paar andere "Mädels" das Ärztelatein besser übersetzen, weil sie mehr Ahnung haben, aber ich wollte dir schonmal Mut machen.

Liebe Grüße
Mosi-Bär
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