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Alt 22.07.2008, 11:29
Steffi Andrea Steffi Andrea ist offline
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Standard AW: Leiomyosarkom in der Gebärmutter

Liebe Gaby,

wenn ich das so lese, kommen einige Eerinnerungen deutlich wieder.
Allerdings ist mir die Chemo erspart geblieben, da wohl kaum erfolgversprechend.

Ich bin 2002 auch wegen eines Myoms in die Klinik (d.h. aus Eigeninitiative, da es mir so dermaßen schlecht ging und meine Gyn. mich nicht wirklich richtig für voll genommen hat - ich hatte sozusagen einfach die Schn... gestrichen voll und suchte nur noch nach Hilfe) und es sollte die Gebärmutter entnommen werden. Leider entdeckte man bei der OP etwas, was nicht gut aussah und ich bekam kurzer Hand die Mitteilung Stromasarkom!
Naja Du weist selbst, es tut sich ein riesen Loch auf.
Nochmals OP, Entfernung der Eierstöcke, Blinddarm, Lymphknoten, etwas vom Darm, Blase und bekam eine Ersatzblase! Ja, nach stundenlanger OP bin ich Gott sei Dank wieder aufgewacht und habe den Kampf angesagt! Die Chancen standen nicht so gut, aber dennoch habe ich es geschafft.
Es folgte eine starke Strahlentherapie, die aber ohne größere Nebenwirkungen hinter mich gebracht habe. Chemo wurde nicht gemacht, zum einen zu schwach, zum anderen verspricht es bei dieser Art kaum Erfolgschancen.
1/4 jährl. Kontrollen CT + MRT, sah alles gut aus.
Bekam dann mal zwischendruch Tamoxifen verschrieben, ohne große Erklärungen und habe mich erst mal selbst darüber informiert, für was das gut sein soll. Nach langem Suchen (war damals ja kaum etwas darüber zu finden) bekam ich heraus, das dies das Wachstum bei der Tumorart fördern soll. So hatte ich für mich beschlossen, das Zeug nehme ich nicht. Der Arzt hatte mich nie wieder danach gefragt, warscheinlich wusste er schon nicht mal mehr, dass er`s überhaupt verschrieben hatte. Nach 4 1/2 Jahren die Mittelung, ich bin so gut wie übern Berg, sieht gut aus. Ha, haste gedacht, schon war er wieder da! Noch ein tieferes Loch als zuvor!!!
Sofort Arzt gewechselt, nämlich zum Spezialisten und schon war ich bestens informiert und nach der Frage, ob ich jemals Hormone genommen hätte, erzählte ich die Sache mit der Verschreibung und meiner Ablehnung, kam die Aussage, das wäre die beste Entscheidung gewesen, die ich getroffen hätte, da es das Wachstum in diesem Fall fördert!
Ich bekam Femara, nach einem halben Jahr stellte sich das Wachstum ein, inzwischen ist es so. dass er im Becken zusammenfällt.

Es ist schon Wahnsinn, was Du mitgemacht hast und was so viele von uns erleben müssen.
Es ist schon besonders wichtig, wie man ärztlich betreut wird, ob zu dem Thema Erfahrungen vorhanden sind! Ein Spezialist ist das A und O. Man liest das hier immer wieder.
Ich ärgere mich immer erneut darüber, dass ich das so lange mitgemacht habe und nicht schneller auf die Barrikaden gegangen bin!

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, bewahre Deinen Mut und Deine Kraft!

Wir schaffen Das

Liebe Grüße Steffi Andrea
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