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Alt 30.03.2020, 20:24
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch AW: Wie geht es weiter? stehe noch am Anfang

Hallo,

Es tut mir selbst auch immer wieder weh, wenn der Krebs bei einem Menschen wieder zugeschlagen hat.
Ich selbst wurde vor 8,5 Jahren mit dieser Diagnose (Kleinzelliges Bronchialkarzinom im Endstadium - mit Metastasen auf der Leber und in der gesamten Wirbelsäule). Meinem Mann und mir wurde kurz und bündig mitgeteilt, dass ich in Kürze sterben würde - ein Schock, wenn man hört, man solle möglichst bald alle wichtigen Dinge (z.B. Testament) erledigen. Ich wurde auch gefragt, ob ich einen Priester haben möchte. Ich selbst hab das irgendwie gar nicht begriffen und konnte es auch nicht glauben.
Meine ganze Geschichte kannst du hier im Forum (elisabeth15) nachlesen, wenn du magst.
Das Wichtigste ist in der Situation für mich gewesen, dass ich nie an den Tod gedacht habe, mein Mann und meine Verwandten, die 250 km entfernt wohnen, haben uns sehr unterstützt (wir sind kurzerhand zu denen gezogen, haben uns dort eine Wohnung gemietet und uns ein halbes Jahr von meiner Svhwester und Schwägerin versorgen lassen). Ich hatte immens abgenommen und hab monatelang nur geschlafen, nur zum Essen bin ich aufgestanden. Irgendwann hab ich mit kurzen Spaziergängen wieder angefangen, am Leben teilzunehmen.

Diese Jahre mit Chemos, Bestrahlungen usw. waren sehr anstrengend, aber ich habe -von den Ärzten total überraschend- überlebt. Ich wollte einfach noch nicht sterben, und mein Überlebenswille haben meine Selbsrheilungskräfte wohl so stark werden lassen, dass vom Krebs jetzt im CT nichts mehr zu sehen ist. Ich gehe nur noch 1x jährlich zur Kontrolle.

Ich möchte dir mit meiner Geschichte Mut machen, Krebs heißt nicht unbedingt, dass man innerhalb kürzester Zeit daran verstirbt.

Ich habe mich immer an das gehalten, was die Onkologen mir geraten haben.

Also, mach es mir nach, positives Denken hilft ungemein. Ich wünsche dir, dass du den ersten Schock bald überwunden hast und mit der Therapie gut klarkommst, was sicherlich nicht immer einfach ist.

Ich drück dir für diese schwere Zeit alle Daumen, dass du alles gut überstehst.

Toi, toi, toi ,lass dich nicht unterkriegen!

Ganz liebe Grüße,
Elisabeth
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