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Alt 28.02.2007, 08:56
claudia helfrich claudia helfrich ist offline
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Registriert seit: 03.12.2006
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Standard AW: Riesengroße Angst um Papa

Liebe Maarie,

ich kann Deine Verzweiflung so gut verstehen......es ist, als ob man sich die ganze Zeit unter Schock befindet....

Ich habe bei der ganzen Sache eine Regel lernen müssen:
Ich kann meinem Pa nur helfen, wenn es mir selber einigermaßen gut geht!

Das darfst Du jetzt nicht falsch verstehen, natürlich ist es wichtig, dass man sich selber Zeit lässt...und dass man traurig sein darf....bei mir war es nur leider so, dass ich Tage lang kaum geschlafen und gegessen hab...= mir ging es sauübel....deshalb bin ich dann zu meinem Hausarzt, der auch der HA meines Dads ist und die Geschichte kannte. Er hat sich lange Zeit für ein Gespräch mit mir genommen. Es war gut, sich bei jemanden mal "auszukotzen", der von der ganzen Sache auch was versteht und meinen Dad kennt. Der Arzt hat mich dann ins Gebet genommen und gesagt, dass wir nun alle, als Familie, sehr auf uns achtgeben müssen. Jeder auf sich und auf den anderen . Er hat mir mit seinen Worten sehr geholfen. Und er hat mir für die erste Zeit was zur Beruhigung verschrieben. Was Pflanzliches, weil ich was anderes nicht wollte. Einmal für den Tag und einmal für die Nacht.

Seit ein paar Wochen brauche ich nix mehr zu nehmen. Aber in der Zeit davor hat es mir echt geholfen.

Ich selbst hab mich meistens mit Arbeit und Sport abgelenkt. Vielleicht hilft das auch bei Dir. Ich hab meiner Mama Einkäufe abgenommen. Hab für sie meine Omas durch die Gegend gefahren u.s.w...und ich war viel im Wald laufen...hat dabei geholfen, meine Gedanken zu sortieren.

Ach und noch was. Ich weiss ja nicht, ob Du schon arbeitest, zur Schule gehst, oder studierst. Ich hab meinem Chef und den Kollegen erzählt, was los ist. Das hat mir sehr geholfen. Sie nehmen viel Rücksicht, vorallem wenn ich mal frei brauche, weil ich daheim gebraucht werde.

Vorallem darf es Dir nicht peinlich sein, Hilfe von anderen jetzt anzunehmen.
Ich bin ein Mensch, der meistens alles mit sich alleine ausmacht und nicht gerne Hilfe annimmt. Jetzt ist das ein bisschen anders.

Ich drück Dich ganz fest! Pass gut auf Dich auf in der nächsten Zeit.

Alles Liebe
Claudia
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