Hallo Gabi,
mir geht es ganz ähnlich wie Dir. Im November letzten Jahres wurde Brustkrebs bei mir festgestellt. Op, Chemo und Bestrahlung habe ich alles gut hinter mich gebracht. Nun habe ich nach der AHB wieder stundenweise zu arbeiten angefangen ( was mir auch sehr gefällt ) und auf einmal sind da so komische Schmerzen im Unterleib und an den Rippen. Die ganze Angst ist wieder da. Bis jetzt war der Krebs theoretisch immer noch heilbar, aber wenn Metastasen auftreten...
Mein Sohn ist 5 und kommt nächstes Jahr in die Schule. Meine Tochter ist 2 Jahre und 8 Monate und heult schon wenn ich zur Arbeit oder zum Arzt gehe, dass ich schnell wiederkommen soll. Mir bricht jedesmal das Herz wenn ich denke, dass ich bald gar nicht mehr wiederkommen könnte. Ich will so gern meine Kinder groß werden sehen. Ich will wissen, was aus ihnen für Menschen werden. Ich will auf ihrer Hochzeit tanzen und Oma werden. Ich will sie nicht allein lassen.
Schlimm finde ich auch, dass ich niemanden habe, mit dem ich über meine Angst sprechen kann. Mein Mann tut so als kriege er nicht mit wie bescheiden es mir geht. Und gefragt wird vorsichtshalber auch nicht. Ich kann ja verstehen, dass er Angst hat, aber verdammt noch mal ICH HAB ERST RECHT ANGST.
Nächsten Montag habe ich den nächsten Vorsorgetermin und ich schätze, dass wir dann auch der genauen Ursache der Schmerzen auf den Grund gehen. Aber wenn ich ehrlich bin, will ich es gar nicht wissen.
Wenn wir schon so früh sterben müssen, warum dann nicht schnell und ohne Vorwarnung ? Dann könnte man wenigstens das Leben bis zum letzten Augenblick unbeschwert verbringen und müßte sich nicht die letzten Monate oder Jahre die Augen aus dem Kopf heulen.
Ich wünsche Dir eine wunderschöne Kur. Ich war im Sommer in Boltenhagen und das hat mir unheimlich gut getan. Sowohl körperlich als auch psychisch ging es mir fast so gut wie vor der Diagnose und es hielt auch noch eine ganze Weile an. Bis vor kurzem eben.
Also genieß die Zeit und alles Gute.
Anke